West-Nil-Virus breitet sich aus |
05.08.2002 00:00 Uhr |
dpa In den USA hat es in diesem Jahr die ersten vier Todesopfer im Zusammenhang mit dem von Mücken übertragenen West-Nil-Virus gegeben. Das bestätigte die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates Louisiana. Behördensprecher Bob Johannessen sagte, insgesamt seien in dem südlichen Bundesstaat 58 Menschen infiziert. Im vergangenen Jahr habe es lediglich einen Infektionsfall gegeben.
Die neuen Fälle beweisen, dass sich das Virus, das normalerweise in Afrika und dem Nahen Osten vorkommt, in den USA weiter ausbreitet. Bisher war das Virus vor allem an der Ostküste aufgetaucht, wo in den vergangenen zwei Jahren 18 Menschen ums Leben gekommen waren. Dutzende von Kindern und älteren Menschen wurden infiziert.
Vorboten der Gefahr sind meist tote Vögel. Das Virus befällt unter
anderem Krähen. Unter normalen Umständen gilt die Infektion nicht als
lebensgefährlich. Nur bei älteren oder geschwächten Menschen kann sie
unter ungünstigen Bedingungen tödlich verlaufen. Nach Informationen des
Robert-Koch-Instituts (Berlin) beginnt das West-Nil-Fieber abrupt mit
Fieber und Muskelschmerzen. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt eine
Lymphknotenschwellung hinzu. In wenigen Fällen, vor allem bei älteren
Menschen, kann sich eine Hirnhautentzündung entwickeln.
© 2002 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de