Stammzellen für Oocyten entdeckt |
05.07.2004 00:00 Uhr |
Forscher um Jonathan Tilly von der Harvard
Medical School in Boston hatten schon Anfang März gemeldet, dass Ovarien
auch nach der Geburt noch neue Eizellen bilden. Da sie aber die hierfür
nötigen Stammzellen nicht isolieren konnten, waren Kritiker nicht
überzeugt. Nun gelang es den Wissenschaftlern aber, diese Zellen aus
Ovarien adulter Mäuse zu gewinnen. Aus einem Eierstock konnten sie 150 bis
200 solcher Zellen isolieren, berichtete Tilly auf dem Jahreskongress der
europäischen Reproduktionsmediziner in Berlin. Sein Team identifizierte
ein Gen, das die Aktivität der Stammzellen reguliert: Wird es
ausgeschaltet, entwickeln die Mäuseweibchen bis zu 40 Prozent mehr Oocyten
als normal. Ein ebenfalls neu entdecktes Molekül aktiviert die
Stammzellen. Es könnte in Zukunft in der Reproduktionsmedizin eine Rolle
spielen.
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