Pharmazeutische Zeitung online

Adaptamere sollen Viren fangen

12.07.1999  00:00 Uhr

- Medizin Govi-Verlag

Adaptamere sollen Viren fangen

Beitrag der PZ-Redaktion

Am Institut für Infektionsmedizin an der FU Berlin habe man jetzt einen Multiplex-Test entwickelt, der mehrere virale Krankheitserreger gleichzeitig erfassen soll - und das schneller, preiswerter und noch sicherer als die bisher verfügbaren Nachweismethoden, meldet die FU.

Der Trick der Arbeitsgruppe um Professor Heinz Zeichhardt: Sie stellen Nukleinsäuremoleküle her, sogenannte RNA-Aptamere, die eine extrem hohe Affinität für Viren besitzen. Die Aptamere können als "Fangmoleküle" auf einem Biosensor-Chip eingesetzt werden, um Viren oder Virusbestandteile in einer Patientenprobe nachzuweisen.

Bei herkömmlichen Tests kann nur nach jeweils einem Virus gefahndet werden. Sollen beispielsweise das Hepatitis B- und C-Virus sowie das HI-Virus identifiziert werden, müssen drei Tests vorgenommen werden.

Die Arbeitsgruppe um Zeichhardt stellt im ersten Schritt der Testentwicklung künstliche RNA-Moleküle her und greift dabei auf eine Bibliothek von 1016 RNA-Molekülen unterschiedlicher Sequenzen zurück. Bei der Herstellung der "Fangmoleküle" wird die Eigenschaft der RNA genutzt, komplexe räumliche Strukturen auszubilden. Je nach Struktur besitzen einzelne RNA-Moleküle gute oder schlechte Bindungseigenschaften für Proteine und Nukleinsäuren. Aus der RNA-Bibliothek werden diejenigen Moleküle herausgefiltert, die besonders starke Bindungseigenschaften für Viren besitzen und auf dem rund 1 mm2 großen Biosensor-Chip fixiert. Fließen über den Chip virushaltige Blutprobe, wird durch die Bindung des Virus an das RNA-Aptamer ein Meßsignal erzeugt, das in Echtzeit gemessen werden kann.

Das Nachweisverfahren biete aufgrund seiner Geschwindigkeit und Präzision enorme Vorteile für die Virus-Schnelldiagnostik, so die Arbeitsgruppe.

Top

© 1997 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa