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Kleiner Klick mit großer Wirkung

18.06.2001  00:00 Uhr

Kleiner Klick mit großer Wirkung

von Katja Pannewig, München

Die Applikation des Wachstumshormons Somatotropin erfolgt subkutan, bisher mit einer Spritze. Eine neue Generation von Autoinjektoren (one.click®) ermöglicht das Einführen der Nadel und die Injektion des Wirkstoffs in einem Schritt. Die Nadel bleibt dabei unsichtbar. Diese Neuheit stellte Serono während eines Pressegesprächs in München vor.

Die meisten Patienten beginnen die Therapie mit dem Wachstumshormon im Alter von drei bis vier Jahren. Viele Kinder haben jedoch Angst vor allen medizinischen Instrumenten. Aber auch die Erwachsenen haben mit Nadeln Probleme: Etwa 10 Prozent der Bevölkerung leiden unter einer Nadelphobie. Selbst ein Drittel aller Typ-I-Diabetiker hat eine latente bis manifeste Injektionsphobie. Kein Wunder, dass die subkutane Applikation oft Probleme bei der Compliance mit sich bringt. Nur eine regelmäßige Anwendung des Hormons zeigt jedoch auch Erfolge beim Wachstum.

Bei einer jahrelangen Injektionstherapie ist eine psychotherapeutische oder medikamentöse Behandlung der Phobie notwendig. Eine gute Alternative sieht Béla Bartus, Diplompsychologe aus dem Olgahospital in Stuttgart in den Autoinjektionsgeräten, bei denen die angstauslösende Nadel unsichtbar bleibt.

Tägliche Injektion

Indiziert ist Somatotropin, growth hormone oder GH, bei hypophysärem Minderwuchs durch Hormonmangel oder eingeschränkter Ausschüttung. Eines von 7000 Kindern ist davon betroffen. Darüber hinaus gehören das Ullrich-Turner-Syndrom und die chronische Niereninsuffizienz (CNI) zu den zugelassenen Indikationsgebieten. Die Therapie mit dauert bis zum Ende der Wachstumsphase, bei Mädchen bis zum 13. bis 15. Lebensjahr, bei Jungen bis zum 14. bis 17. Lebensjahr.

Somatotropin stimuliert das Knorpel- und Knochenwachstum und die Proteinbiosynthese als anabolen Effekt und mobilisiert Depotfett durch Lipolyse. Wegen der anabolen Wirkung wird das Hormon auch bei HIV-assoziierten metabolischen Störungen und Kardiomyopathien eingesetzt. Fünf bis acht Prozent der 32.000 HIV-positiven Patienten leiden in Deutschland unter einem solchen Wasting-Syndrom.

Die Applikation von Somatotropin erfolgt einmal täglich am Abend, entsprechend der physiologischen Ausschüttung. Das Hormon kommt im pulvrigen Zustand in den Handel und wird vor der Injektion gelöst. Eine Ampulle ist für den Gebrauch von zwei bis drei Wochen bestimmt und muss im Kühlschrank aufbewahrt werden. Eine Dosis entspricht etwa zwölf Einheiten, bei UTS und CNI liegt sie höher. Die Applikation erfolgt subkutan in den Oberschenkel, Bauch oder Oberarm. Seit 1985 wird Somatotropin gentechnologisch hergestellt. Top

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