Nobelpreis für Erforschung des Geruchsinns |
04.10.2004 00:00 Uhr |
Richard Axel (58) von der Columbia
University in New York und Linda Buck (57) vom Fred Hutchinson Cancer Research
Center in Seattle teilen sich den mit 1,1 Millionen Euro dotierten Preis. Die
beiden Forscher entdeckten Anfang der 90er-Jahre beim Menschen eine Familie von
mehr als 1000 Riechgenen, von denen allerdings nur 350 aktiv sind. Jedes aktive
Gen codiert für einen Riechrezeptor vom G-Protein-gekoppelten Rezeptortyp. Dabei
exprimieren einzelne Riechsinneszellen nur einen bestimmten Rezeptortyp, der auf
spezifische Duftmoleküle reagiert. Die verschiedenen von einer Geruchsquelle wie
Fisch oder Feuer ausgesandten Duftstoffe werden von einzelnen Sinneszellen
erkannt. Die entsprechenden Signale gelangen über die jeweils zuständigen
Zellknäuel (Glomeruli olfactorii) in die Hirnrinde, wo aus den einzelnen
Geruchseindrücken wieder das spezifische Geruchsmuster zusammengesetzt wird.
© 2004 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de