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Strahlen gegen den Herztod

17.09.2001  00:00 Uhr

Strahlen gegen den Herztod

von Christiane Berg, Hamburg

Eine Strahlenbehandlung direkt im Anschluss an die Erweiterung verengter Herzkranzgefäße mit dem Ballonkatheter reduziert das Risiko einer Wiederverengung von ungefähr 40 auf circa 15 Prozent. Das zeigen erste amerikanische Studien.

Die neue Therapiemethode ist zwischenzeitlich international auf dem Vormarsch, hieß es während einer Pressekonferenz zum 7. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie vom 8. bis 11. September in der Hansestadt. Bislang wird das Verfahren nur eingesetzt, wenn es nach Dilatation und Stenteinlage zu einem erneuten Gefäßverschluss gekommen ist.

Noch immer sterben mehr Menschen an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems als an bösartigen Tumoren. Herzkranzgefäß-Verengungen mit dem Risiko eines Herzinfarktes spielen dabei eine dominierende Rolle. Von 180.000 Interventionen pro Jahr in Deutschland, bei denen die Dilatation der Gefäße an erster Stelle steht, sprach Kongresspräsident Professor Dr. med. Winfried Alberti, Direktor der Abteilung Strahlentherapie und Radioonkologie vom Universitäts-Krankenhaus Eppendorf.

Erfolge bei Restenose-Behandlung

Er führte aus, dass es bei 50 Prozent aller Dilatationen erneut zu einer Verengung der Herzkranzgefäße kommt. Auch Stents hätten das Problem nicht lösen können. Trotz Einlage der Kunststoff- oder Metallprothesen an den entsprechenden Engstellen erleiden 25 Prozent der Patienten einen erneuten Gefäßverschluss. Alberti verwies auf die Effektivität der Bestrahlung der Gefäße zur Vermeidung von Wiederverengungen nach In-Stent-Restenosen und sprach von einer "neuen Behandlungsmethode von erheblicher Bedeutung", die sich zunehmend auch in Deutschland durchsetzt.

Schon beim ersten Eingriff?

Während die Restenose-Behandlung vor allem in Amerika bereits außerordentliche Popularität genießt, liegen über die Wirksamkeit einer Bestrahlung gleich bei der ersten Dilatation beziehungsweise Stenteinlage bislang nur wenige Daten vor. Daher werde zwischenzeitlich auch in Deutschland überprüft, ob jene Patienten profitieren könnten, die sich erstmals einer Ballonkatheter-Behandlung mit Stenteinlage unterziehen müssen. So sei in Erlangen bei 15 Betroffenen direkt im Anschluss an die Stenteinlage bestrahlt worden. Bislang sei es bei keinem der Patienten zu einem erneuten Verschluss gekommen.

Zwar zeige sich die Deutsche Kardiologische Gesellschaft zögerlich hinsichtlich der Empfehlung einer Herzkranzgefäß-Bestrahlung. Er zweifle jedoch nicht an der Wirksamkeit, betonte der Radiologe. 

© 2001 GOVI-Verlag
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