Pharmazeutische Zeitung online

Befremdliche Diskussion um CITA

19.07.1999  00:00 Uhr

- Medizin Govi-Verlag

Befremdliche Diskussion um CITA

von Stephanie Czajka, Berlin

Immer wieder ist im Zusammenhang mit dem Narkoseentzug von der "kommerziellen CITA-Methode" die Rede. CITA (Centro de Investigacion y Tratamiento de Adicciones) sei eine Organisation, die "extravagante Behauptungen über die Effektivität des Narkoseentzugs und der nachfolgenden Naltrexon-Behandlung" aufstelle, schreibt Colin Brewer in einem Abstract. Auf der Pressekonferenz anläßlich eines internationalen Symposiums zum Narkoseentzug in Berlin hieß es, CITA halte ein Patent und verkaufe Lizenzen für eine bestimmte Variante des Narkoseentzuges. Das Verfahren sei geheim und werde in der wissenschaftlichen Gemeinschaft nicht diskutiert. Auch in Deutschland würde nach dieser Methode gearbeitet.

Hielte das Verfahren in Europa ein Patent, könnte es nicht geheim sein, da Patente veröffentlicht werden. Nach einer Kurzrecherche der Pressestelle des Europäischen Patentamtes in München ist die CITA-Methode dort nicht bekannt. Derjenige, dem nachgesagt wird, er arbeite in Deutschland danach, weist dies als Verleumdung von sich. Er habe seine eigenen Methoden evaluiert und veröffentlicht. Er kenne diese Methode nicht und er wisse niemanden in Deutschland, der danach arbeite.

Der Narkoseentzug ist teuer. Er kostet rund 10 000 Mark. Eine Zeitlang war das Verfahren daher Kindern reicher Eltern vorbehalten. Inzwischen bezahlen einzelne Krankenkassen zum Teil dafür, in Berlin beispielsweise an der Charité und am Jüdischen Krankenhaus. Ob der Streit also nur um wissenschaftlichen Ruhm oder auch um Geld geht, ist nicht klar. Klar ist aber, daß die CITA-Methode nur für einen Bruchteil der Opiatabhängigen in Frage kommt. Diese stellten wiederum nur einen Bruchteil aller Süchtigen dar, betonte Professor Dr. Walter Zieglgänsberger, München. Auf 40 000 Alkoholtote und 110 000 Nikotintote jährlich kämen "nur" 1700 Drogentote.

Top

© 1999 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa