Medikationsplan in Westfalen bekannter machen |
Der Dortmunder Ärztesprecher Dr. Prosper Rodewyk, die leitende Medizinaldirektorin der Stadt Dortmund Andrea Hagenbrock, der Vizepräsident Apothekerkammer Frank Dieckerhoff und Gesundheitsamtsleiter Holger Keßling zum Start der Aktion. / Foto: Stadt Dortmund/Michael Schneider
»Den bundeseinheitlichen Medikationsplan gibt es bereits seit 2016, jedoch ist er noch nicht in allen Köpfen der Gesellschaft angekommen. Um die Vorteile des Medikationsplans bekannter zu machen, haben wir das sozialpharmazeutische Projekt ‚Hast Du 'nen Plan?‘ auf den Weg gebracht«, erklärte der Leiter des Gesundheitsamtes, Holger Keßling, die Motivation für diese erstmalige Kooperation zwischen Kassenärztlicher Vereinigung Westfalen-Lippe, der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) und dem Gesundheitsamt der Stadt Dortmund an. In mehr als hundert Apotheken, zwanzig Krankenhäusern und rund 500 Haus- und Facharztpraxen soll ab sofort bis zum Herbst 2024 per Handzetteln und Plakaten geworben werden.
Auf die Ausstellung des BMP haben viele Menschen einen gesetzlichen Anspruch, wenn sie mindestens drei verordnete Medikamente über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen einnehmen. Auf dem BMP sind alle Medikamente in der Dosierung gelistet, die eine Person regelmäßig einnimmt. Und zwar sowohl die verordneten, als auch die freiverkäuflichen Präparate und Nahrungsergänzungsmittel, erklärt Frank Dieckerhoff, Vizepräsident der Apothekerkammer und Dortmunder Apotheker. »Patientinnen und Patienten können auf diese Weise gut den Überblick über ihre Arzneimittel behalten. Haus-, Zahn- und Fachärztinnen und ärzte sowie Apotheker und Apothekerinnen können auf einen Blick Unverträglichkeiten und Wechselwirkungen erkennen und vermeiden.«
»Gerade in Zeiten einer älter werdenden Gesellschaft und steigender chronischer Erkrankungen ist eine gute Übersicht über alle eingenommenen Medikamente von großer Bedeutung«, betont der Sprecher der niedergelassenen Dortmunder Ärzteschaft, Dr. Prsoper Rodewyk. Dadurch werde die Therapie sicherer. Wichtig sei es, den Medikationsplan in Papierform stets bei sich zu führen und ihn bei ärztlichen Behandlungen, in der Apotheke oder im Krankenhaus vorzulegen.