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Digitale Kindheit

»Medienkompetenz beginnt mit Medienabstinenz«

Smartphones und Computer gehören heute zur Kindheit dazu. Warum man nicht so früh damit starten sollte, was Kinder stattdessen brauchen und worauf es bei älteren Kindern und Jugendlichen im Umgang mit Medien ankommt.
Daniela Hüttemann
24.04.2023  18:00 Uhr

»Wollen wir technikkompetente, funktionierende Nutzer heranziehen – oder unsere Kinder auf eine sich ständig wandelnde Welt vorbereiten, die sie frei und kreativ gestalten können?« Diese Frage stellte Professor Dr. Christoph Möller, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie vom Kinderkrankenhaus Auf der Bult, Hannover, den rund 180 Apothekerinnen und Apothekern, die vergangenes Wochenende zum 9. Niedersächsischen Fortbildungskongress nach Bad Zwischenahn gekommen waren. Kinder standen thematisch im Fokus – und waren auch als Gäste in der Kinderbetreuung der Apothekerkammer herzlich willkommen.

Während die Erwachsenen sich im Kursaal fortbildeten, kam nicht nur bei den kleineren Kindern Begeisterung beim Seifenblasen machen auf. Ein schönes Beispiel für die Kernbotschaft von Suchtexperte Möller: Bewegung, körperliches »Be-Greifen«, Spielerfahrungen mit anderen Kindern – das ist es, was Kinder für ein gutes Aufwachsen brauchen, so der Kinder- und Jugendpsychiater.

Der immer frühere Kontakt mit Smartphones und anderen Medien sowie die zunehmende, derzeit politisch gewollte Digitalisierung schon in den Grundschulen und zum Teil Kitas erschwere jedoch die für die Entwicklung so wichtigen Prozesse beziehungsweise stiehlt die Zeit, die früher für solche Erfahrungen frei war.

Kinder brauchen Sinneserfahrungen

»Medienkompetenz beginnt mit Medienabstinenz« lautete daher die erste Empfehlung des Suchtexperten, bezogen auf die frühe Kindheit bis ins Grundschulalter. Je weniger ein junges Kind vor Bildschirmen sitze, desto besser. »Was kleine Kinder brauchen, sind Sinneserfahrungen: Dreck, Bewegung, auf Bäume klettern, Fantasie, Begeisterung.«

Die beste Investition für das spätere Leben seien sichere Bindungen zu Bezugspersonen. Heißt für die Eltern: Handy weg, dafür viel spielen, kuscheln, reden mit den Kindern. »Lernen ist Beziehung und Lernen ist Begeisterung«, so Möller – nicht die flächendeckende Verfügbarkeit von iPads in den Schulen. Hier solle man lieber in mehr und gute Lehrerinnen und Lehrer investieren.

In der Schule (und natürlich auch zu Hause) sollte dann vor allem Medienkompetenz im Mittelpunkt stehen, mit Schwerpunkten wie Schutz der Privatsphäre und der Umgang mit Cybermobbing und Fake News. »Kinder sollen einen selbstbestimmten Umgang mit Medien lernen«, erklärte Möller. Das sei nicht nur die beste Prävention vor Mediensucht, sondern helfe ihnen auch, mit der Technik von morgen klarzukommen, egal wie diese dann aussehen wird. 

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