Maximal zwei Stunden Smartphone-Nutzung pro Tag |
Feste Zeiten, in denen das Smartphone ins Körbchen gehört, können helfen, die Bildschirmzeit zu reduzieren. / © Getty Images/karetoria
Smartphones sind im täglichen Gebrauch mittlerweile deutlich länger im Einsatz als früher, dabei täte es uns womöglich wirklich gut, die Bildschirmzeit zu verringern. Das legt eine aktuelle Studie der Universität für Weiterbildung Krems nahe. Ein Forschungsteam hat herausgefunden, dass eine Reduktion der täglichen Smartphone-Nutzung auf unter zwei Stunden zu einer spürbaren Verbesserung des Wohlbefindens führt: »Wir konnten hier erstmalig auch einen kausalen Zusammenhang zwischen Smartphone-Nutzung und psychischer Gesundheit aufzeigen«, erklärt Studienleiter Christoph Pieh, der in Krems die Professur für Psychosomatische Medizin und Gesundheitsforschung innehat.
In der im Fachjournal »BMC Medicine« veröffentlichten randomisierten kontrollierten Studie wurde die tägliche Smartphone-Nutzung einer Gruppe auf maximal zwei Stunden beschränkt. Die Kontrollgruppe behielt ihre durchschnittliche Nutzung von 4,5 Stunden pro Tag bei. Die Ergebnisse nach drei Wochen:
»Wir sind damit im mittleren Effektbereich, was die depressiven Symptome angeht«, so Pieh, das sei schon beachtlich, es bedürfe aber weiterer Forschung. Bei den meisten Teilnehmenden stieg die Smartphone-Nutzung jedoch nach den drei Wochen wieder an. Lediglich diejenigen, die sich sehr diszipliniert an das Zwei-Stunden-Limit gehalten hatten, hätten auch im Anschluss weniger Zeit am Handy verbracht, berichtet Pieh – und weiterhin die positiven Effekte gehabt.
»Es gibt die Empfehlung, die Bildschirmzeit auf zwei Stunden zu begrenzen, aber kaum jemand hält sich daran, auch ich nicht«, so Pieh weiter. »Die Herausforderung liegt nicht nur in der Reduktion, sondern auch in der nachhaltigen Veränderung des Nutzungsverhaltens.« Was kann man tun?