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Immun-Escape
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Manche Corona-Mutanten entziehen sich T-Zell-Antwort

Die CD8+ T-Zell-Immunität ist eine scharfe Waffe gegen SARS-CoV-2. Nun zeigen Wissenschaftler, dass diese Waffe stumpf wird, wenn die Epitope, an die T-Zellrezeptoren binden, mutiert sind.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 09.03.2021  09:00 Uhr

Das körpereigene Immunsystem lässt sich normalerweise gut dahingehend stimulieren, eine SARS-CoV-2-Infektion zu kontrollieren. Dabei spielen Antikörper zweifelsohne eine wichtige Rolle. Allerdings lösen die Antikörper das Problem nicht alleine, denn auch die sogenannte T-Killerzellen, die auf ihrer Oberfläche das CD8-Protein exprimieren, sind äußerst wichtig, um die Infektion unter Kontrolle zu bringen. Sie erkennen infizierte Zellen und vernichten sie. 

Dass bestimmte Coronavirus-Mutanten der Antikörperantwort entkommen können, ist inzwischen bekannt. Jetzt haben Wissenschaftler um Benedikt Agerer vom CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie der Medizinischen Universität Wien gezeigt, dass SARS-CoV-2 sich bei Vorliegen bestimmter Mutationen auch der Immunkontrolle durch T-Killerzellen entziehen kann. Ihre Arbeit wurde aktuell im Journal »Science Immunology« publiziert. 

Konkret untersuchten Agerer und Kollegen die Auswirkung von Virusmutationen in T-Zell Epitopen, das heißt in Proteinregionen, die von T-Killerzellen erkannt werden. Sie sequenzierten dazu 750 Virusgenome von SARS-CoV-2-Infizierten und analysierten die in den Sequenzen gefundenen Mutationen hinsichtlich der Eigenschaft, T-Zell-Bindungsstellen zu verändern. Mithilfe bioinformatischer und biochemischer Methoden aber auch durch Laborexperimente mit Blutzellen von Covid-19-Patienten konnten die Wissenschaftler zeigen, dass tatsächlich T-Killerzellen, die normalerweise bestimmte Proteinregionen erkennen und so aktiviert werden, analoge Regionen mit einer Mutation nicht mehr erkennen.

Der Schwerpunkt lag auf dem Spike-Protein

Bei ihrer Forschung konzentrierten sich die Forscher auf Mutationen im Spike-Protein. Auf einem Spike-Protein sind im Durchschnitt ein bis sechs dieser T-Zell-Epitope vorhanden. Weist eine Virusmutante in einer dieser Erkennungsregionen einen Unterschied in der Aminosäuresequenz auf, steigt das Risiko, dass die infizierten Zellen nicht von den T-Killerzellen erkannt werden. Dies ist eine gefährliche Situation, wie man leicht nachvollziehen kann.

Daher verwundert es auch nicht, dass die Arbeit von Agerer und Kollegen auch auf ein besonderes Interesse bei den Forschern stoßen wird, die Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 entwickeln und weiterentwickeln.

Die gute Nachricht ist, dass es momentan wenige Hinweise darauf gibt, dass Mutationen in T-Killerzell-Epitopen sich verstärkt verbreiten. Dennoch ist die Relevanz dieser Arbeit hoch. Denn hier wird ein Beitrag im Bereich der Grundlagenforschung geleistet, der dazu beitragen wird, wichtige Einblicke in die Interaktion von Komponenten des Immunsystems mit SARS-CoV-2 zu erhalten.

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