Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
ePA-Start 

Mäßiges Interesse und technische Probleme 

Die Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA) ist seit heute für Apotheken, Praxen und andere Leistungserbringer verpflichtend. Doch das Interesse der Patientinnen und Patienten ist gering und die Ärzteschaft klagt weiterhin über technische Probleme. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 01.10.2025  12:30 Uhr

Nach einer langen Test- und Anlaufphase ist die Nutzung der ePA jetzt Pflicht. Für die Apotheken ändert sich allerdings erstmal nicht viel. In der Akte ist zunächst nur die elektronische Medikationsliste (eML) enthalten, die automatisch mit den Daten des E-Rezepts befüllt wird. Erst im kommenden Jahr ist die Einführung des elektronischen Medikationsplans (eMP) vorgesehen. In diesen können auch rezeptfreie Medikamente oder Rezepte in Papierform digital ergänzt werden.

Bei den Patientinnen und Patienten ist das Interesse an den neuen Akten bisher eher verhalten. Im Sommer 2025 führte das Marktforschungsunternehmen IQVIA im Auftrag der ABDA eine repräsentative Umfrage unter 500 Inhaberinnen und Inhabern von Apotheken durch. Dabei zeigte sich, dass nur 13 Prozent der Apothekenteams von ihrer Kundschaft zur ePA befragt wurden, während 87 Prozent bislang keine Anfragen dazu bekommen haben. 

Wenige aktive Nutzer 

Einen echten Mehrwert der elektronischen Patientenakte für Apotheke und Patienten sehen die Befragten vor allem dann, wenn der elektronische Medikationsplan die Zusammenarbeit zwischen Apotheke und Arztpraxis verbessert (55,4 Prozent) und in der Apotheke bearbeitet werden kann (51,4 Prozent). Für 38,6 Prozent der befragten Inhaberinnen und Inhaber von Apotheken hat die ePA dann einen Mehrwert, sobald sie die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) steigern hilft.

Die ePA gibt den Versicherten umfangreiche Möglichkeiten zur Nutzung und zum Schutz ihrer Gesundheitsdaten. Doch bisher werden diese Optionen kaum genutzt. Eine aktuelle Civey-Umfrage von Pharma Deutschland zeigt, dass Ende September 2025 rund 78,2 Prozent der Befragten die ePA kannten. Es gaben jedoch nur rund 15 Prozent der Personen an, ihre Akte auch zu nutzen.

»Obwohl die technischen Probleme bei der Nutzung der ePA in den letzten Monaten reduziert werden konnten, zeigt unsere Umfrage unverändert nur sehr geringe Nutzungszahlen. Das ist keine zufriedenstellende Situation, denn den beabsichtigten Effekt erzielen wir ja erst durch eine flächendeckende Nutzung«, klagt Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland.

Ärzte klagen über technische Probleme 

Obwohl die Nutzung der ePA jetzt verpflichtend ist, haben Teile der Ärzteschaft offenbar immer noch mit fehlender oder unzureichend funktionierender Technik zu kämpfen. In der vergangenen Woche erklärte Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), dass aktuell nur etwa 80 Prozent der Praxen mit den benötigten Softwaremodulen ausgerüstet seien. 

Für den Bundesvorsitzenden des Virchowbundes, Dirk Heinrich, ist das nicht hinnehmbar. »Während Praxisärzte immer unter dem Damoklesschwert von Strafzahlungen stehen, können Technikanbieter sanktionslos versagen oder einfach nicht fristgerecht liefern«, so der Mediziner. »Deshalb müssen diese Sanktionen sofort beendet werden! Denn in vielen Praxen kann die ePA einfach aus dem Grund nicht umgesetzt werden, weil die Hersteller von Praxisverwaltungssoftware noch gar nicht geliefert haben.«

Der Virchowbund bemängelt außerdem, dass die Krankenhäuser noch nicht an das System angebunden seien, sodass weiterhin ein digitaler Bruch an der Sektorengrenze bleibe. »Auch die ePA selbst bleibt technisch weit hinter den aktuellen Möglichkeiten zurück. Statt einer unstrukturierten Sammlung von PDF-Dokumenten sind strukturierte Daten erforderlich, die dem Arzt die Patientengeschichte auf einen Blick ermöglichen. Weitere Anwendungen wie der elektronische Impfpass lassen weiter auf sich warten«, erklärt Dirk Heinrich. 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
ABDAApotheke

Mehr von Avoxa