Doch wie ein Motor irgendwann heiß läuft, kann auch der Körper dieses Niveau nicht dauerhaft halten, so das BIÖG. Um Folgen wie Burn-out oder psychischen Erkrankungen vorzubeugen, brauche er Phasen, in denen er abkühlen kann, damit er langfristig leistungsfähig bleibt.
Denn »wenn Sie nur Dinge tun, die Sie tun müssen, und niemals die Dinge, die Sie tun möchten, dann macht das auf Dauer unglücklich und unzufrieden. Überlegen Sie daher, was Ihnen wichtig ist: zum Beispiel soziale Kontakte zu pflegen, Sport zu treiben oder Zeit für ein Hobby zu haben«, rät die Behörde: »Reservieren Sie Zeit für diese Aktivitäten und seien Sie stolz darauf, etwas für sich getan zu haben.« Auch Faulenzen gehöre manchmal dazu.
Die Daten der YouGov-Umfrage im Auftrag von Pringles passen dazu: 66 Prozent der Männer geben an, dass gemeinsame Zeit mit Freunden ihr mentales Wohlbefinden stärkt – diese Aktivität wird besonders selten aufgeschoben, ebenso wie frühes Schlafengehen (je 49 Prozent).
Wichtig: Freundschaften ersetzen keine Therapie. Bei akuter Belastung sollte man professionelle Hilfe einbeziehen, eine erste Anlaufstelle kann die Hausärztin oder der Hausarzt sein. Auch hier ist es zentral, Symptome klar zu benennen – denn auch die Ärztinnen und Ärzte suchen bei Männern eher nach körperlichen Krankheitsursachen und diagnostizieren häufiger organische Störungen, heißt es auf dem Männergesundheitsportal.
Wer das Gefühl hat, eine Depression zu haben, kann etwa online auf der Webseite der Robert-Enke-Stiftung den Selbsttest der Weltgesundheitsorganisation WHO machen. Generell gilt: Hilfe zu suchen und anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Schritt zur Stabilität. Unter anderem über die Plattform »Echte Männer reden« finden Betroffene Informationen und Hilfe via Chat, Videocall oder vor Ort.