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Präzisionsmedizin

Lungenkrebs-Therapie wird immer besser – und genauer

Die Lungenkrebs-Therapie ist in den vergangenen Jahren durch die Entdeckung der Immuncheckpoints und Treibermutationen sowie entsprechend entwickelter Wirkstoffe revolutioniert worden. Die auf die individuelle Tumorgenetik abgestimmte, personalisierte Medizin gewinnt bei der Behandlung von Bronchialkarzinomen zunehmend an Bedeutung.
Christiane Berg
08.06.2021  18:00 Uhr

Mit mehr als 50.000 Neuerkrankungen jährlich ist das Bronchialkarzinom die häufigste und zugleich auch gefährlichste Karzinomerkrankung in Deutschland. Jedes Jahr sterben circa 35.000 Menschen an Lungenkrebs, der oft schon metastasiert hat, bevor er entdeckt wird.

Für die Therapie ist wichtig: »Lungenkrebs ist nicht gleich Lungenkrebs«, betonte Professor Dr. Gernot Rohde bei einer Online-Pressekonferenz vergangene Woche im Rahmen des 61. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). »So wie sich Patientinnen und Patienten unterscheiden, bringt auch jeder Tumor seine individuellen genetischen Eigenschaften mit sich.« Diese Eigenschaften seien in den vergangenen Jahren immer genauer entschlüsselt und so die Möglichkeit der personalisierten Präzisionsmedizin geschaffen worden.

Der Weg von gesunden Körperzellen zu Krebszellen führt über Mutationen: Durch Veränderungen im Erbgut entkoppeln sich die Zellen vom geordneten Zellverband, vermehren sich ungehemmt und verdrängen gesundes Gewebe beziehungsweise sorgen dafür, dass die Krebszellen der Immunabwehr entgehen, machte Rohde deutlich. Er ist Leiter des Schwerpunkts Pneumologie/Allergologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Mittlerweile seien einige dieser genetischen und genregulatorischen Besonderheiten bekannt, die Tumorzellen einerseits besonders gefährlich machen – andererseits aber auch als Angriffspunkte für neuartige Wirkstoffe dienen können. So wisse die Medizin heute, dass sich Lungenkrebszellen unter anderem der sogenannten Immuncheckpoints bedienen, um nicht vom körpereigenen Immunsystem als fremd identifiziert zu werden.

Ein therapeutisch wichtiger Immuncheckpoint ist PD-1/PD-L1. PD 1 steht für Programm Cell Death Protein 1, PD-L1 für Programm Cell Death 1 Ligand. Das Oberflächenprotein PD-1 wird auf den körpereigenen Immun-, sprich: T-Zellen exprimiert, sein Ligand PD-L1 auf Tumorzellen. Wenn PD-L1 an PD-1 bindet, wird die T-Zelle gehemmt; durch die Blockade von PD-1 oder PD-L1 wird diese Hemmung aufgehoben. Das körpereigene Immunsystem kann die Tumorzelle als fremd erkennen und abtöten.

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