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Nach schwerer Infektion
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Long-Covid-Symptome können mit den Jahren schlimmer werden

Eine niederländische Studie hat Patienten, die in der frühen Pandemiephase wegen einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus behandelt wurden, über drei Jahre nachbeobachtet. Bei der Mehrheit der Patienten dauerten Long-Covid-Symptome bei Studienende noch an – und bei einigen verschlechterten sie sich zwischen Jahr zwei und drei sogar, zumindest subjektiv.
AutorKontaktLaura Rudolph
Datum 11.04.2025  16:20 Uhr

Auch drei Jahre nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektionen haben viele Patienten, die stationär behandelt wurden, also schweres Covid-19 hatten, noch mit Spätfolgen zu kämpfen. Das legt die niederländische Kohortenstudie »CO-FLOW« nahe, deren Ergebnisse kürzlich im Fachjournal »The Lancet Regional Health Europe« erschienen sind.  Drei von vier der 299 Studienteilnehmer gaben an, nach diesem Zeitraum noch an Long-Covid-Symptomen zu leiden.

Für die Studie untersuchte ein Team um Julia C. Berentschot von der Universität Rotterdam Erwachsene, die aufgrund einer Coronainfektion zwischen Juli 2020 und Oktober 2021 in einem von sieben Krankenhäusern in den Niederlanden behandelt wurden. Innerhalb der ersten zwei Jahren nach der akuten Infektion wurden die Patienten regelmäßig ärztlich auf Long Covid untersucht (nach drei, sechs, zwölf und 24 Monaten). Nach 36 Monaten teilten die Studienteilnehmer abschließend per Fragebogen mit, welche Beschwerden zu diesem Zeitpunkt weiterhin bestanden.

Symptome dauerten oft noch nach drei Jahren an

299 von 344 Patienten nahmen über die gesamte Nachbeobachtungsdauer an der Studie teil und wurden in die Analyse eingeschlossen. Etwa 24 Prozent der Befragten gaben drei Jahre nach der initialen Coronainfektion an, keine Long-Covid-Symptome mehr zu haben. 

Von den Patienten mit anhaltenden Symptomen berichteten 66 Prozent über Müdigkeit, 63 Prozent über eine eingeschränkte körperliche Fitness, 59 Prozent über Gedächtnisprobleme und 53 Prozent über Konzentrationsstörungen. Zudem gaben 62 Prozent an, schlecht zu schlafen und 28 Prozent hatten kognitive Störungen. 36 Prozent der Patienten litten zudem unter der sogenannten Post-Exertional Malaise (PEM). Darunter versteht man eine Verschlimmerung von Symptomen nach körperlicher oder geistiger Anstrengung. PEM ist ein Leitsymptom des Erschöpfungssyndroms ME/CFS.  

Das größte Risiko für andauernde Symptome wiesen Frauen (Odds-Ratio: 3,4), Patienten mit vorbestehenden Lungenerkrankungen (OR: 3,0) und Menschen, die vor der Infektion einen Bewegungsmangel aufwiesen (OR: 2,3), auf. Gleiches gilt für Patienten, die aufgrund eines schweren Krankheitsverlaufs auf einer Intensivstation behandelt worden waren (OR: 1,8).

Zwischen dem zweiten und dritten Jahr nach der Infektion verschlechterten sich bei einigen Patienten bestehende Symptome, darunter Gedächtnisprobleme, Müdigkeit und kognitive Probleme. Während jedoch vorher die Symptome von einem Arzt erfasst wurden, wurde nach drei Jahren nur ein Fragebogen ausgefüllt. Patienten mit PEM klagten zudem häufiger über Müdigkeit, kognitive Störungen und Dyspnoe als Patienten ohne PEM (42 versus 6 Prozent). 44 Prozent der Patienten, die vor ihrer Coronainfektion eine berufliche Anstellung hatten, konnten nach drei Jahren noch nicht wieder im ursprünglichen Umfang arbeiten.

Die Ergebnisse zeigen, dass die gesundheitlichen Spätfolgen der Pandemie noch nicht überwunden sind, schlussfolgern die Autoren. Sie räumen jedoch einige Schwachstellen der Studie ein, beispielsweise gab es keine Kontrollgruppe.

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