Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Covid-19-Therapie
-
Long-Covid-Risiko mit Paxlovid minimieren

Die Behandlung einer akuten SARS-CoV-2-Infektion mit Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid™) scheint das Risiko für ein Post-Covid-Syndrom zu reduzieren. Darauf deuten die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Kohortenstudie mit 281.793 Corona-Patienten hin.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 29.03.2023  07:00 Uhr

Das Risiko für langfristige Gesundheitsprobleme, Krankenhausaufenthalte und Tod nach einer SARS-CoV-2-Infektion sinkt, wenn Patienten in der akuten Krankheitsphase mit dem antiviralen Medikament Paxlovid behandelt werden. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Washington University School of Medicine in St. Louis und des Veterans Affairs St. Louis Health Care System, die ihre Ergebnisse in »JAMA Internal Medicine« veröffentlicht haben.

Dr. Yan Xie und seine Kollegen hatten den Krankheitsverlauf von 281.793 Patienten ausgewertet, die akut an Covid-19 erkrankt waren. Alle Patienten wiesen mindestens einen Risikofaktor für einen schweren Covid-19-Verlauf auf. Allerdings wurden nur 35.717 Patienten mit Paxlovid (Nirmatrelvir plus Ritonavir) behandelt, während die übrigen 246.076 das antivirale Medikament nicht erhielten.

Die Forschenden konnten zeigen, dass die Behandlung mit Paxlovid in der akuten Krankheitsphase (innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der Symptome) mit einem um 26 Prozent verringerten Risiko für die Entwicklung eines Long-Covid-Syndroms verbunden war.

Weniger Herzprobleme, Thrombosen und »Brain Fog«

Konkret verringerte die Behandlung mit Paxlovid das Risiko für zehn von 13 Komplikationen, die mit dem Long-Covid-Syndrom in Verbindung gebracht werden, darunter Herz-Rhythmus-Störungen, ischämische Herzkrankheit, Lungenembolie, tiefe Venenthrombose, Müdigkeit und Schwindel, akute Nierenerkrankung, Muskelschmerzen, neurokognitive Beeinträchtigung, Dysautonomie und Kurzatmigkeit.

Auch reduzierte die Behandlung mit Paxlovid das Risiko, nach der akuten Krankheitsphase zu versterben, um 47 Prozent und das Risiko eines postakuten Krankenhausaufenthalts um 24 Prozent. Diese Effekte waren unabhängig vom Impfstatus und von der Anzahl früherer SARS-CoV-2-Infektionen und Reinfektionen. Die Autoren vermuten, dass eine frühzeitige antivirale Therapie Entzündungen und Organschäden verhindert und die Wahrscheinlichkeit einer Viruspersistenz reduziert, so dass es nicht zur Manifestation von Long Covid kommt.

Antivirale Medikamente zur Long-Covid-Prophylaxe

»Long Covid hat sich zu einem drängenden Problem der öffentlichen Gesundheit entwickelt, das weitreichende Bedenken aufwirft – von sinkender Lebenserwartung über belastete Gesundheits- und Beschäftigungssysteme bis hin zu geschwächten Volkswirtschaften auf lokaler Ebene weltweit«, wird der Hauptautor Dr. Ziyad Al-Aly, klinischer Epidemiologe an der Washington University, in einer Pressemitteilung der Washington University School of Medicine in St. Louis zitiert.

Die Studie lege nahe, dass Paxlovid ein wirksames Mittel sei, um die bedrohlichen Langzeitschäden von Covid-19 zu verringern, so Al-Aly. Er sei zuversichtlich, dass antivirale Medikamente der Schlüssel zur Verhinderung von Covid-19-Langzeitkomplikationen sein könnten.

Die Forschenden weisen auf mehrere Limitationen der Studie hin. So schränke die demografische Zusammensetzung der Kohorte (mehrheitlich ältere, weiße, männliche Erwachsene) die Verallgemeinerbarkeit der Studienergebnisse ein. Zudem garantiert die Verordnung von Paxlovid nicht die zuverlässige und korrekte Einnahme der Medikation. Auch wurde die Nachbeobachtungszeit auf 180 Tage nach der Infektion beschränkt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa