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US-Studie

Long Covid bei Frauen häufiger als bei Männern

Länger anhaltende Einschränkungen nach einer akuten SARS-CoV-2-Infektion betreffen vor allem Frauen: In einer US-amerikanischen Untersuchung hatten Frauen ein signifikant höheres Long-Covid-Risiko als Männer, vor allem im mittleren Alter.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 24.01.2025  09:00 Uhr

»Geschlechtsunterschiede bei Long Covid« lautet der schlichte Titel der Arbeit eines Teams um Assistant Professor Dr. Dimpy P. Shah von der University of Texas in San Antonio, die aktuell im Fachjournal »JAMA Network Open« erschienen ist. Dass es mit Blick auf das Long-Covid-Risiko nicht egal ist, ob man eine Frau oder ein Mann ist, hatten frühere Untersuchungen bereits gezeigt: Die Autoren verweisen in ihrer Einführung auf zwei systematische Reviews und Metaanalysen, in denen Frauen signifikant häufiger betroffen waren als Männer (Odds Ratio 1,52 beziehungsweise 1,56).

Dies bestätigt die vorliegende Untersuchung. Deren Datenbasis bildete die prospektive Kohortenstudie RECOVER (Researching COVID to Enhance Recovery) der US-Gesundheitsbehörde NIH, im Rahmen derer Erwachsene aus 33 US-Bundesstaaten plus Washington, DC, und Puerto Rico nach einer SARS-CoV-2-Infektion alle drei Monate Fragebögen zu ihrem Gesundheitszustand ausfüllten und mindestens einmal jährlich ärztlich untersucht wurden. Berücksichtigt wurden Personen, die zwischen Oktober 2021 und Juli 2024 in die Studie aufgenommen wurden; als Long-Covid-Fälle zählten sie, wenn sie mindestens sechs Monate nach der akuten Infektion Symptome wie Belastungsintoleranz, Fatigue, Brain Fog, Schwindel, Geruchs- oder Geschmacksveränderungen, Kurzatmigkeit, Brustschmerz oder auch chronischen Husten zeigten, die sie stark belasteten.

Von den insgesamt 12.276 Teilnehmenden (8969 Frauen und 3307 Männer) entwickelten 21 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer Long Covid. Für die Berechnung des relativen Long-Covid-Risikos benutzten die Forschenden zwei statistische Modelle. Eines berücksichtigte neben dem Geschlecht lediglich das Alter und die ethnische Zugehörigkeit, das andere außerdem noch weitere demografische und klinische Charakteristika sowie soziale Faktoren mit Einfluss auf den Gesundheitszustand. Frauen hatten nach beiden Berechnungsmethoden ein signifikant höheres Risiko für Long Covid als Männer (relatives Risiko 1,44 beziehungsweise 1,33).

Abhängig vom Alter und dem Schwangerschafts- beziehungsweise Menopausestatus zeigten sich Abstufungen des relativen Risikos (RR). So waren jüngere Frauen (18 bis 39 Jahre) nicht häufiger als gleichaltrige Männer von Long Covid betroffen. Dafür hatte die Gruppe aller Frauen, die nicht schwanger waren, insgesamt vergleichsweise häufiger mit Long Covid zu kämpfen (RR 1,50) und auch Frauen zwischen 40 und 54 Jahren jenseits der Menopause (RR 1,45).

Die Ergebnisse unterstrichen, wie wichtig es sei, biologische Mechanismen zu identifizieren, die eine Geschlechtsspezifität bei Long Covid bedingen, schreiben die Forschenden. Dies könne eine Risikostratifizierung, eine gezielte Arzneistoffentwicklung und ein verbessertes Management von Long Covid ermöglichen. Allerdings gibt es auch bei anderen postviralen und Autoimmunerkrankungen eine weibliche Dominanz, ohne dass dies bislang nennenswerten Einfluss auf die Therapie der Betroffenen hat.

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