Logistiker sollen Arzneimitteltransport melden |
Cornelia Dölger |
10.02.2025 15:30 Uhr |
Bislang verweisen die nationalen Behörden bei Fragen nach Kontrollen der EU-Versender auf die Zuständigkeit der EU, weshalb sich das Thema im Kreis dreht. Tatsächlich sieht auch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hier grundsätzlich kein Problem. So gebe es keine Hinweise, dass etwa eine Kühlkettenpflicht bei legalem Arzneimittel-Versandhandel nicht eingehalten werde, so eine BMG-Sprecherin zur PZ. Und: »Konkrete Probleme in der Überwachung sind dem Bundesministerium für Gesundheit nicht bekannt.« Hierzu stehe man im Kontakt mit den niederländischen Behörden.
Um die Versender einzufangen, gab es schon mehrere Vorstöße. So forderte die Freie Apothekerschaft, die vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) geführte Länderliste zu aktualisieren und die Niederlande von der Liste zu streichen. Passiert ist bislang aber nichts.
Um Überwachungslücken beim Versandhandel zu schließen, forderte die FDP vorigen Sommer im damaligen Thüringer Landtag zudem ein bilaterales Abkommen zwischen Deutschland und den Niederlanden. Dieses sollte eine gemeinsame Kontrolle ermöglichen. »Wenn es auf diesem Gebiet schon einen Wettbewerb gibt, muss er fair sein«, sagte der damalige Thüringer FDP-Landtagsabgeordnete Robert-Martin Montag der PZ.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.