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Kinderarzneimittel

Lieferengpass bei Fiebersäften spitzt sich zu

Derzeit sind flüssige Arzneimittel für Kinder mit den Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen kaum erhältlich. Zwar gibt es regionale Unterschiede in der Verfügbarkeit, doch einige Apotheken mit Lieferschwierigkeiten haben sich bei der PZ gemeldet. Hersteller und Großhändler bestätigen den Engpass und erklären die Hintergründe.
Melanie Höhn
13.07.2022  14:30 Uhr

Ben-u-ron-Saft bald wieder lieferbar

Eine Sprecherin der Firma Bene Arzneimittel GmbH bestätigte auf Nachfrage der PZ, dass der Ben-u-ron-Saft voraussichtlich Mitte bis Ende Juli wieder verfügbar sein werde. »Die Ben-u-ron-Zäpfchen in entsprechenden Kinder-Dosierungen sind aber uneingeschränkt erhältlich«, sagte sie weiter.

Das Unternehmen Reckitt Benckiser Deutschland GmbH, das den Nurofen-Fiebersaft für Kinder herstellt, erklärte gegenüber der PZ: »Generell ist die Entwicklung der Nachfrage nach Nurofen Fieber- und Schmerzsäfte derzeit nur schwer vorauszusehen und es kann in Ausnahmefällen zu gelegentlichen, punktuellen Lieferverzögerungen und -engpässen kommen«. Das Unternehmen sei zuversichtlich, die Nachfrage »trotz dieser kurzzeitigen Einschränkungen weiterhin zur vollen Zufriedenheit zu bedienen«. Eine gute Alternative zu Säften seien die Nurofen-Zäpfchen für Kinder und ab sechs Jahren die Nurofen Schmelztabletten.

Mehr Transparenz gefordert

Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein, spricht von einem ernsthaften Versorgungsengpass, den es so bisher noch nie gegeben habe. Die Situation sei sehr dynamisch. »Jetzt im Sommer schon können Großhändler und Hersteller keine Paracetamol- und Ibuprofensäfte für Kinder ausliefern. Wenn die Industrie jetzt nicht schnell die Produktion und Auslieferung garantieren kann, werden wir im Winter zunehmend Probleme bekommen«, sagte er auf Nachfrage der PZ.

Preis forderte »dringende Transparenz« bei Lieferproblemen, damit Apotheker darüber informiert werden, wann Ware wieder verfügbar und ob die Marktabdeckung gesichert ist. »Wir müssen zuverlässig planen und Patientinnen und Patienten sowie Ärzte informieren können«, erklärte Preis. Auch bei Kindernasensprays und Hustensäften würden sich Lieferschwierigkeiten abzeichnen, sagte er.

Zudem gebe es im verschreibungspflichtigen Bereich viele Medikamente, die nicht lieferbar sind: Asthmamittel oder Medikamente gegen Cholesterin beispielsweise. »Jeden Tag bekommen wir neue Informationen über nicht lieferbare Arzneimittel. Das ist ein großes Hindernis für eine gute Versorgung und beschäftigt die Apotheken bei der Beratung und der Abgabe sehr. Aber auch die Planung der Versorgung für den vor uns liegenden Corona-Winter wird erschwert«, kritisierte Preis. »Apotheken müssen rund um die Uhr eine Lieferbarkeit gewährleisten, vor allem im Notdienst können fehlende Arzneimittel zu sehr vielen Problemen führen.«

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