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Rote-Hand-Brief

Leicht erhöhtes Thrombose-Risiko bei Pillen mit Chlormadinon

Ein Rote-Hand-Brief macht auf Neuigkeiten zur Einordnung des Thromboserisikos der verschiedenen Verhütungspillen aufmerksam. Einer neuen Analyse zufolge ist das Risiko unter Chlormadinon/Ethinylestradiol leicht erhöht gegenüber dem Standard Levonorgestrel.
Daniela Hüttemann
23.02.2024  15:20 Uhr

Meistens überwiegt der Nutzen das Risiko

»Bei den meisten Frauen überwiegt der mit der Anwendung von kombinierten hormonalen Kontrazeptiva verbundene Nutzen das Risiko schwerer Nebenwirkungen«, heißt es im Rote-Hand-Brief. Bei der

Verordnung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums sollen Ärzte die aktuellen, individuellen Risikofaktoren der Frauen – insbesondere die VTE-Risikofaktoren – berücksichtigen sowie das VTE-Risiko mit

dem anderer kombinierter hormonaler Kontrazeptiva vergleichen.

Das Risiko gilt als im ersten Jahr der Anwendung beziehungsweise nach erneutem Beginn der Anwendung (nach einer Anwendungspause von mindestens vier Wochen) am höchsten. Grundsätzlich sollten Ärzte die Verordnung einer Pille der niedrigsten VTE-Risikoklasse, also mit Levonorgestrel, Norethisteron oder Norgestimat bevorzugen. Koindikationen wie starke Akne können für die Anwendung eines anderen Präparats sprechen. Für die Verschreibung der Pille gibt es seit 2021 eine Checkliste für Ärzte sowie eine Informationskarte für Patientinnen als behördlich genehmigtes Schulungsmaterial.

Anwenderinnen über Anzeichen einer Thromboembolie aufklären

»Die Entscheidung, ein Arzneimittel anzuwenden, das nicht zu denen mit dem geringsten VTE-Risiko gehört, sollte nur nach einem Gespräch mit der Frau getroffen werden, bei dem sicherzustellen ist, dass sie sich des Risikos für eine VTE bei Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva, die Chlormadinonacetat/ Ethinylestradiol enthalten, bewusst ist und versteht, wie ihre vorliegenden individuellen Risikofaktoren dieses Risiko beeinflussen und dass ihr Risiko für VTE in ihrem allerersten Anwendungsjahr am höchsten ist«, macht der Rote-Hand-Brief noch einmal deutlich. Risikofaktoren wie Rauchen und Gewicht können sich ändern und sollten vom verordnenden Arzt regelmäßig neu beurteilt werden.

Wichtig ist auch, dass Anwenderinnen die Anzeichen einer Thromboembolie kennen und sich auch die verordnenden Ärzte darüber bewusst sind und die Frauen aufklären. Allerdings sei auch zu beachten, dass einem beträchtlichen Teil aller Thromboembolien keinerlei offensichtliche Anzeichen und Symptome vorausgehen.

Die Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker (AMK) bittet auch Apothekerinnen und Apotheker, Anwenderinnen angemessen zu informieren und Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit der Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva vorzugsweise online unter www.arzneimittelkommission.de zu melden.

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