Lehren aus der E-Rezept-Einführung |
Alexander Müller |
11.04.2024 10:02 Uhr |
Alle Beteiligten waren sich einig, dass die EPA-Einführung nur gemeinsam gelingen kann. Meincke mahnte »Ehrlichkeit in der Kommunikation« an. Man dürfe nicht den Fehler machen, die Erwartungen zu hoch zu hängen.
Auch Gematik-Geschäftsführer Hartge wünscht sich, dass alle Beteiligten zusammenhalten, auch wenn am ersten Tag noch nicht alles perfekt läuft. Man werde die EPA Stück für Stück aufbauen, beginnend mit der vollautomatisch befüllten Medikationsliste. Im nächsten Schritt könnte etwa die Integration von Labordaten folgen. KV-Vertreter Diedrich wünscht sich von Anfang an eine Volltextsuche, die zum Start allerdings nicht vorgesehen ist.
Für Hausarzt von Meißner ist wichtig, dass der Nutzen sofort erkennbar ist. Die Rückmeldung, ob ein ausgestelltes Rezept auch eingelöst wurde oder das Präparat in der Apotheke ausgetauscht wurde, sei ein »Quantensprung in der Patientensicherheit«. Es müssen ganz klar einen »Day One« geben, ein verbindliches Startdatum, die Erweiterungen könnten dann »One Day« – also irgendwann später – folgen. Und besonders wichtig aus den gemachten Erfahrungen: »Die Prozesse müssen stabil laufen, es darf nicht so viele Ausfälle geben.«
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.