| Alexander Müller |
| 14.10.2024 14:45 Uhr |
Die Apotheken profitierten von einer erhöhten Kundenbindung und einer besseren Planbarkeit. Wegen der Pufferzeit bei der Nachforderung der Rezepte könnten Lieferengpässe abgemildert werden. Und nicht zuletzt würden die pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) damit attraktiver für die Apotheke. Göbel sieht sogar gesundheitsökonomische Vorteile: Die Entlastung der Praxen und die erhöhte Adhärenz der Patienten spare dem System Milliarden.
Perspektivisch könnte das Rezept-Abo noch an Bedeutung gewinnen: Denn das Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) sieht neben der Entbudgetierung der Hausärzte eine jahresbezogene Versorgungspauschale vor. Damit gebe es wieder Wettbewerb zwischen den Praxen und Anreize für effizientes Arbeiten, so Göbel.
Nach der Testphase in der eigenen Apotheke will Göbel ein Pilotprojekt mit anderen Apotheken starten. Bis zum 21. Oktober 2024 können sich Interessierte dazu melden. Voraussetzung dafür ist aktuell noch die Nutzung der Warenwirtschaft von Pharmatechnik und das Tool Medicheck. Andere Systeme sollen später dazu genommen werden.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.