Die Ernährung rund um Weihnachen stellt oftmals eine besondere Herausforderung für die Lebergesundheit dar. / © Adobe Stock/Krakenimages.com
»Für die Leber sind die Adventszeit und die Festtage ein Stress- und Risikofaktor; sie leidet durch den Verzehr von zu viel Süßem, Fettem und Alkoholischem – bei gleichzeitigem Bewegungsmangel. Doch mit ein paar einfachen Tipps kann jeder seine Leber entlasten und die Weihnachtszeit ohne Reue genießen«, umreißt Professor Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung, in einer Mitteilung der Stiftung.
Mehr als die Hälfte der Deutschen ist übergewichtig und ein Viertel hat eine Fettleber. Der Einstieg in die Krankheit ist schleichend: Mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung führen zunächst zu Übergewicht oder Adipositas. Dies sind wichtige Risikofaktoren für Fettlebererkrankungen wie der Metabolischen dysfunktions-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (Metabolic Dysfunction-associated Steatotic Liver Disease – MASLD.
Die Erkrankung ist häufig mit einem Metabolischen Syndrom und kardiovaskulären Risikofaktoren verbunden. Dann ist neben dem Fettstoffwechsel (erhöhte Triglyceride, erhöhtes LDL-Cholesterin) auch der Zuckerstoffwechsel entgleist und es tritt Bluthochdruck auf. Entzündet sich in dieser Situation die Fettleber, spricht man von einer Metabolischen dysfunktions-assoziierten Steatohepatitis (Metabolic Dysfunction-associated Steatohepatitis – MASH).
Damit die Leber in der Weihnachtszeit nicht leidet, gibt die Deutsche Leberstiftung folgende Tipps für eine leberfreundliche Advents- und Weihnachtsplanung:
Traditionelle Gerichte mit Zucker und Fett können demnach durchaus verzehrt werden, wenn man auf kleine Portionen achtet. Daneben gibt es viele ähnliche Gerichte, die verträglicher sind: Stichwort fettarme Pute oder Huhn statt Gänsebraten. Fisch wie Lachs, Karpfen und Forelle liefern liefert vergleichsweise gesündere ungesättigte Fette. Als Beilagen sind schmackhafte Gemüsegerichte und Suppen sinnvoll. Leichte Salate bringen Vitamine ins Spiel. Als Alternative zu fettlastigen Sahne-Desserts bieten sich etwa Obstsalat oder Obststücke mit Schokoladenüberzug an.
Viel Alkohol belastet die Lebergesundheit stark. Er sollte nur in Maßen genossen werden. Auch alkoholfreie Tage haben einen hohen Stellenwert. Ausreichend alkoholfreie Flüssigkeit fördert die Entgiftung und unterstützt die Leberfunktion.
Fühlt man sich durch die Mahlzeit aufgebläht und belastet, ist Bewegung ein geeignetes Gegenmittel. Davon profitiert nicht nur die Leber, sondern der gesamte Stoffwechsel und das Herzkreislaufsystem. Auch überflüssige Kalorien lassen sich so leichter abbauen.
Manns erinnert daran, dass bei Lebererkrankungen wie einer Fettleber eine dauerhaft lebergerechte Ernährung wichtig ist. »Gewichtsabnahme, regelmäßige Bewegung und maßvoller Alkoholkonsum oder Alkoholverzicht sind an allen Tagen des Jahres die entscheidenden Faktoren, um die Lebergesundheit zu erhalten oder wiederzuerlangen.« Informationen rund um lebergesunde Ernährung bietet auch »Das große Kochbuch für die Leber« der Deutschen Leberstiftung.