Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Nationale Strategie

Lauterbach will mehr Hitzeschutz schon diesen Sommer

Hohe Temperaturen machen vielen Menschen in den Sommermonaten zu schaffen – gesundheitlich schwächeren ganz besonders. Die Regierung will Aufklärung und Vorsorge verbessern, nicht erst im Sommer 2024.
AutorKontaktdpa
Datum 27.06.2023  10:30 Uhr

Neue Schutzangebote gegen Hitzewellen sollen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits in den nächsten Wochen an den Start kommen. »Wir wollen diesen Sommer schon schützend wirken«, sagte der SPD-Politiker am gestrigen Montag in Berlin vor Beratungen über einen nationalen Hitzeschutzplan mit Vertretern von Pflegebranche, Ärzteschaft, Kommunen und weiteren Experten.

Als erstes Angebot sei jetzt ein Portal online gegangen, bei dem sich Kommunen über Hitzeschutzmaßnahmen informieren könnten. Lauterbach erläuterte, in der Vergangenheit seien jedes Jahr Tausende Menschen an Hitze gestorben. Dies betreffe nicht nur ältere Menschen, sondern etwa auch Schwangere, chronisch Kranke und Obdachlose. »Das ist keine akzeptable Situation.« Menschen könnten gerettet werden, wenn es einen Hitzeschutzplan etwa nach Vorbild Frankreichs gäbe.

Im Blick stünden unter anderem Warnungen vor Beginn von Hitzewellen, machte Lauterbach deutlich. Genutzt werden könnten Radio, Fernsehen oder Benachrichtigungen per Handy. Denkbar sei auch, Menschen direkt über Pflegedienste anzusprechen. Der Minister betonte: »Da geht es nicht um Verbote, sondern es geht darum, den Einzelnen zu schützen.«

Lemke: Folgen der Klimakrise in Deutschland angekommen

Auf dem neuen Infoportal für die Kommunen sind Hinweise zu mehreren Themen zu finden – zum Beispiel zur Kommunikation von Hitzewarnungen, zu Hitzevorsorge in sensiblen Einrichtungen wie Pflegeheimen oder zu Stadtplänen mit »kühlen Orten«.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagte, die Folgen der Klimakrise seien in Deutschland und Europa angekommen. »Deshalb ist es notwendig, dass wir uns um den Schutz der Bevölkerung in veränderten Klimazeiten kümmern.« Wichtiger würden auch die Trinkwasserversorgung und eine Abkühlung der Städte durch mehr Grün und mehr Schatten. Es sei zum Beispiel bereits eine gesetzliche Grundlage geschaffen worden, damit Kommunen mehr Trinkwasserspender bauen könnten.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek begrüßte die Pläne, für die es »allerhöchste Zeit« sei. Lauterbach müsse dabei die Länder einbinden. »Hitzeaktionspläne sind nur dann effizient, wenn sie auf die Situation vor Ort angepasst sind«, sagte der CSU-Politiker. Die Bundesregierung müsse die Kommunen auch finanziell unterstützen. »Gesundheitsschutz kostet, aber das muss es uns wert sein.«

Grünen-Chefin Lang: Größte akute Gesundheitsgefahr

Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus sprach sich auch für konkrete Verhaltensvorschläge aus. Geprüft werden sollten etwa der Einsatz kostenlosen Trinkwassers oder das Einrichten von Schutzräumen. Grünen-Chefin Ricarda Lang unterstützte die Pläne. »Hitze ist die größte akute Gesundheitsgefahr, die sich aus der Klimakrise ergibt«, sagte sie. Bürgerinnen und Bürger müssten geschützt werden, etwa durch mehr Grün und Wasserspeicher in Städten.

Nach früheren Angaben der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit, der Bundesärztekammer und des Deutschen Pflegerats starben 2022 insgesamt 4500 Menschen hitzebedingt. Europaweit starben 2022 nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens 15.000 Menschen aufgrund der Hitze.  Im Jahr 2018 mit einem besonders heißen Sommer seien es in Deutschland sogar 8700 Hitzetote gewesen. 

Die hohen Temperaturen beeinflussen freilich auch den Apothekenalltag. Um etwa Patientinnen und Patienten darüber aufklären zu können, wie sie sich besser vor Hitze zu schützen, hat die Bundesapothekerkammer (BAK) einen Flyer und ein Faktenblatt zum Thema entwickelt, die Apothekenteams an ihre Patientinnen und Patienten weitergeben können. Informiert wird darüber hinaus darüber, wie Arzneimittel bei hohen Temperaturen richtig gelagert werden und worauf sollten Patienten bei der Einnahme bestimmter Medikamente achten sollten.

 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa