Lauterbach setzt auf Prävention in Apotheken |
Aus Sicht des Berliner Kardiologen Levenson ist »die Initiative längst überfällig«. Wichtig sei es, die Diagnose frühzeitig zu stellen und die Patientinnen und Patienten dann kontinuierlich zu behandeln. »Nur so können wir bessere Überlebenszahlen bekommen«, sagte der niedergelassene Facharzt. Wichtig sei auch, ein besseres Bewusstsein in der Bevölkerung zu erreichen, wie wichtig die Vorbeugung und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei. Der Kardiologe begrüßte, dass künftig bereits bei der Früherkennungsuntersuchung U9 bei Kindern im Alter von fünf Jahren per Bluttest nach möglichen familiär bedingten Fettstoffwechselstörungen gesucht werden soll. Ziel sei es, über die Kinder auch die Familien zu erreichen, erläuterte Levenson.
»Fettstoffwechselstörungen sind sehr verbreitet. Wir müssen mehr dagegen tun«, betone Barmer-Vorstandschef Straub. Zu diesem Zweck müssten alle Akteure zusammenarbeiten. »Wir müssen auch die Patientinnen und Patienten aktiv einbinden«, forderte Straub. Wichtig sei außerdem, die elektronische Patientenakte und App-Lösungen der Kassen zu nutzen. Zudem sei entscheidend, dass die Kassen künftig Abrechnungsdaten ihrer Versicherten auswerten und die Versicherten auf Risiken hinweisen dürften, machte Straub deutlich.