Lauterbach hält am erhöhten Kassenabschlag fest |
Brigitte M. Gensthaler |
14.09.2022 16:16 Uhr |
Nach den guten Botschaften folgte die schlechte: Lauterbach hält unverrückbar an der Erhöhung des Kassenabschlags von 1,77 auf 2 Euro für zwei Jahre fest. Um die Finanzlücke in der GKV von 17 Milliarden Euro zu schließen, müssten die Lasten auf alle Leistungserbringer fair verteilt werden. Der Minister bat um Verständnis, dass daran auch die Apotheker beteiligt würden und sprach von »Effizienzreserven« – ein Terminus, dem ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwienig in der anschließenden Diskussion heftig widersprach.
Zugleich versicherte der Minister, dass er den Apothekern in dieser Zeit neue Perspektiven eröffnen wolle, zum Beispiel bei neuen Dienstleistungen, beim Impfen und weiteren neuen Aufgaben.
In puncto Digitalisierung zeigte er sich »beeindruckt«, wie schnell die Apotheken das E-Rezept vorbereiten und umsetzen konnten. Er sehe es auch als Beispiel für andere Leistungserbringer, wie gut der Berufsstand die Herausforderung angenommen und gelöst habe. Jetzt werde noch daran gearbeitet, die Nutzung in der Fläche zu verbessern. »Wir werden hier weiter zusammenarbeiten!«
Und noch eine Zusage an den Berufsstand: »Durch das E-Rezept darf die freie Apothekenwahl nicht angetastet werden!« Dieses solle vielmehr den lokalen Apotheken helfen, ihr Leistungsspektrum auszuweiten und zu ergänzen. »Es ist eine Möglichkeit für Sie.« Ausdrücklich freue er sich auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Berufsstand und den nächsten Apothekertag. »Im Geiste bin ich mit Ihnen.«
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