»Lauterbach durfte und konnte sich nicht durchsetzen« |
Lukas Brockfeld |
12.11.2024 16:00 Uhr |
»Vor diesem Hintergrund ist der Bruch der Ampel zwar ein Ende mit Schrecken, aber für die Arzneimittelversorgung in Deutschland besser als ein Schrecken ohne Ende durch Weiterführung der bisherigen apothekenrelevanten Gesundheitspolitik«, betonte Overwiening. Jetzt dürfe es keine monatelange Regierungskrise oder eine Verzögerung von Neuwahlen geben. Deutschland brauche eine stabile Regierung, die eine klare patientenorientierte und verantwortungsvolle Gesundheitspolitik verfolge.
»Wir haben daher jetzt schon damit begonnen, unseren Dialog mit den Gesundheitspolitikerinnen und -politikern aller demokratischen Parteien zu intensivieren«, so die ABDA-Präsidentin. Es brauche ein Sofortprogramm zur Stabilisierung der Arzneimittelversorgung und zum Beenden der finanziellen Schieflage der Apotheken.
Die Gesellschaft werde immer älter und das Gesundheitssystem digitaler. Gleichzeitig würden medikamentöse Therapien komplexer und aufwendiger. »Vor diesem Hintergrund sind Apothekerinnen und Apotheker als niederschwellig zu erreichende Experten umso wichtiger für eine funktionierende Versorgung. Dazu brauchen wir mehr Entscheidungskompetenz, mehr Verantwortlichkeiten und eine erweiterte Rolle des Apothekers und der Apothekerin in der Gesundheitsversorgung«, so Overwiening.
Man mache der Politik daher immer wieder das Angebot, die Apotheken stärker in die Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen einzubeziehen. Die ABDA-Präsidentin äußerte sich zuversichtlich, dass das auch gelingen werde: »Gemeinsam haben wir es geschafft, das drohende Unheil durch die Lauterbachschen Scheinapotheken abzuwenden. Gemeinsam werden wir es schaffen, dass die neue Regierung die heilberuflich geführten Apotheken vor Ort stärkt.«