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Apothekenreform

Laumann: Letzte staatliche Honorarerhöhung

Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD konkrete Versprechen gemacht – Honorarerhöhung, Regulierung des Versandhandels und neue Aufgaben für die Apotheken. Beim Sommerempfang des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR) wurde viel darüber spekuliert, mit welchem Paket Gesundheitsministerin Warken zum Deutschen Apothekertag (DAT) kommt.
Alexander Müller
11.09.2025  09:38 Uhr

Spahn wollte kein RxVV

Laumann erklärte recht freimütig, warum es in der Vergangenheit dazu nicht gekommen ist: »Wenn man ehrlich ist, ist ja deswegen nichts gemacht worden, weil die letzten drei Gesundheitsminister es nicht gewollt haben. Sie haben aus ordnungspolitischen Gründen keine Einschränkung des Versandhandels bei Apotheken gewollt.« Dabei stand das Rx-Versandverbot in der Amtszeit von Jens Spahn (CDU) sogar im Koalitionsvertrag.

Wenn es aber Versand gebe, dann mit gleich langen Spießen, forderte Laumann mit Verweis auf die Auflagen für den Transport von Medikamenten: »Wenn die Versandapotheke ihre Medikamente mit DHL verschickt, dann sind das keine gleich langen Spieße.« Deswegen stehe das im Koalitionsvertrag.

Preis forderte ein strenges Durchgreifen bei Verstößen gegen die geltenden Vorschriften: »Wer sich in unserem Land nicht an Recht und Gesetz hält, muss von der Belieferung der GKV-Versicherten in Deutschland ausgeschlossen werden«, so der AVNR-Vorsitzende.

Einig waren sich Laumann und Preis, dass die Apotheken in der Versorgung eine größere Rolle spielen werden. Die ABDA hat mit ihrem Zukunftspapier selbst Vorschläge eingebracht, der Koalitionsvertrag deutet ebenfalls in diese Richtung.

Strukturreformen im ambulanten Sektor mit dem Ziel einer besseren Patientensteuerung sind aus Laumanns Sicht unabdingbar. Das Grundproblem zu vieler Arzt-Patienten-Kontakte lasse sich nur über ein neues Honorarsystem angehen, damit die Praxen nicht finanziell von den quartalsweisen Besuchen der Patienten abhängig seien.

Neue Aufgaben für Apotheken sind Konsens

Hier müssten die Apotheken in den Blick genommen werden: »Welchen Beitrag können sie leisten, dass wir wieder mehr Platz für kranke Menschen in Praxen kriegen?«, fragte Laumann. Das System müsse stets als Ganzes betrachtet werden. Und der Berufsstand müsse »aufgeschlossen sein für Veränderungen«.

Die Apotheken seien bereit dazu, zusätzliche Aufgaben in der Prävention und Früherkennung zu übernehmen, so Preis. Die neuen Versorgungsmöglichkeiten würden mit der Politik und den anderen Playern im Gesundheitswesen diskutiert – ganz aktuell beim DAT-Themenforum, an dem unter anderem Sibylle Steiner teilnimmt, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

Laumann betonte die Bedeutung der Standesvertretungen. Gerade für Strukturreformen benötigt die Politik aus seiner Sicht auf der anderen Seite eine gute Organisation der Gesundheitsberufe: »Es muss jemanden mit Autorität geben, der für die eigene Profession etwas abmachen kann.«

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