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Klotho

Langlebigkeitsfaktor fördert Kognition bei Affen

»Klotho« ist ein sogenannter Langlebigkeitsfaktor. Das Hormon kann bei Säugetieren Alterungsprozess verlangsamen. Andererseits nimmt die Klotho-Konzentration mit zunehmendem Alter ab. Das scheint sich auch auf die kognitiven Funktionen im Alter auszuwirken, wie in Tierstudien jetzt gezeigt wurde.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 04.07.2023  07:00 Uhr
Klotho verbessert in niedriger Konzentration die kognitiven Leistungen

Klotho verbessert in niedriger Konzentration die kognitiven Leistungen

Um genetisch möglichst nah beim Menschen zu sein, studierten die Forschenden die Auswirkungen einer Behandlung mit Klotho auf die kognitiven Fähigkeiten bei alternden Rhesusaffen. Die Forschenden konzentrierten sich bei ihren Experimenten auf die Auswirkungen einer peripheren Klotho-Substitution auf den präfrontalen Kortex, eine Hirnregion, die an exekutiven Funktionen und dem Arbeitsgedächtnis beteiligt ist und die bei Rhesusaffen bekanntermaßen durch die Alterung beeinträchtigt wird.

Für ihre Studien verwendeten die Forschenden das Hormon aus Rhesusaffen, das zum humanen Klotho eine 96-prozentige Homologie aufweist. Die Aktivität des sezernierten Rhesusaffen-Hormons (α-Klotho) wurde anhand von Tests in Mäusen funktionell validiert.

Das Studiendesign umfasste sowohl Verhaltensexperimente als auch Experimente zur synaptischen Plastizität. Bei den Verhaltensexperimenten wurde eine Aufgabe mit räumlich verzögerter Reaktion (spatial delayed response; SDR) verwendet, die die Leistung des Arbeitsgedächtnisses misst. Dazu wurden die Tiere sowohl unter Bedingung einer normalen Gedächtnisbelastung (NML; leichtere Aufgabe) als auch unter Bedingungen einer hoher Gedächtnisbelastung (HML; schwierigere Aufgabe) getestet.

18 gealterte Rhesusaffen (im Durchschnitt etwa 22 Jahre alt, was bei Menschen etwa 65 Jahren entspricht) wurden zunächst darauf trainiert, eine stabile Basisreaktion für eine NML-Aufgabe zu erreichen, indem sie sich an die räumliche Position einer Nahrungsbelohnung erinnerten. Alle Makaken wurden dann mit einer subkutanen Placeboinjektion behandelt, damit sie sich sich an die Testbedingungen und den Stress einer Injektion gewöhnen. Schließlich erhielten die Affen eine einmalige Injektion entweder eines Placebos oder des Klotho-Hormons. Nach vier Stunden mussten die Affen dann, zunächst eine HML-Aufgabe bewältigen, gefolgt von einer Reihe von NML-Aufgaben über zwei Wochen.

Nach einer Behandlung mit einer subkutanen Dosis von 10 μg/kg Kg verbesserten sich die kognitiven Fähigkeiten der gealterten Rhesusaffen, wie bessere Ergebnisse bei der SDR-Aufgabe zeigten. Diese kognitive Verbesserung hielt für mindestens zwei Wochen nach der Behandlung an. Bei höheren Dosen (20 und 30 μg/kg Kg) zeigte sich dagegen keine signifikante Verbesserung der Kognition.

Im Gegensatz zu Mäusen, bei denen sich die kognitiven Fähigkeiten erst bei höheren Dosen von Klotho verbesserten, zeigten die Rhesusaffen eine kognitive Verbesserung mit einer niedrigeren Dosis. Die Forscher vermuten, dass dieser Unterschied zwischen den Arten auf die höhere Komplexität des Affengehirns im Vergleich zu Mäusen zurückzuführen sein könnte.

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