Pharmazeutische Zeitung online
Knochenrheuma bei Kindern

Langer Weg zu Diagnose und gezielter Therapie

Klagen Kinder und Jugendliche über Schmerzen am Bewegungsapparat, wird zumeist an harmlose Ursachen wie belastungsbedingte Symptome oder Wachstumsschmerzen gedacht. Manchmal stecken aber ernste Erkrankungen dahinter, die früh erkannt und behandelt werden müssen, um bleibende Schäden zu vermeiden.
Christiane Berg
10.09.2021  09:00 Uhr
Langer Weg zu Diagnose und gezielter Therapie

Ursache von Knochenschmerzen bei Kindern und Jugendlichen kann zum Beispiel auch eine chronisch-nichtbakterielle Osteomyelitis (CNO) als seltene, aber schwere Erkrankung des rheumatischen Formenkreises sein. »Diese wird auch von Ärzten häufig übersehen«, warnte Dr. Annette Holl-Wieden, Würzburg, bei einer Veranstaltung am Rande des virtuellen Deutschen Rheumatologie-Kongresses 2021.

In der Praxis gebe es viele junge Patientinnen und Patienten, die über lange Leidenswege auf der Suche nach der Ursache ihrer oft unspezifischen Beschwerden berichten. Wird die Diagnose CNO, umgangssprachlich auch »Knochenrheuma« genannt, endlich gestellt, sei es in schlimmsten Fällen bereits zu irreversiblen Schäden wie Frakturen in Folge von Entzündungen an Wirbelkörpern mit Fehlstellungen oder neurologischen Defiziten gekommen.

Nicht nur dass: Viel zu oft, so Holl-Wieden, werden betroffene Kinder aufgrund einer falschen Diagnose über lange Zeit hinweg völlig unangebracht therapiert. »So sehen wir beispielsweise immer wieder Kinder mit CNO im Unterkiefer, die aufgrund des Verdachts auf eine bakterielle Infektion der Zähne wochenlang Antibiotika erhalten«, so die Referentin. Es gelte, Kinder- und Fachärzte verstärkt für das Krankheitsbild der nicht bakteriellen Knochenentzündung, die anhaltend oder auch wiederkehrend auftreten kann, zu sensibilisieren.

Die Ursachen der CNO sind unbekannt. Diskutiert werden Autoimmunprozesse. Belastbare Zahlen über die Häufigkeit des Auftretens der seltenen Erkrankung liegen nicht vor. Vermutet werden Inzidenzen von etwa 0,4 auf 100.000 Kinder und Jugendliche. Bei ihnen sind vor allem die langen Röhrenknochen der Beine betroffen.

»Zu Inflammationen kann es jedoch an jeder Stelle des Skeletts kommen«, machte die Referentin deutlich. Selten hätten die Kinder zusätzlich weitere entzündliche Erkrankungen wie Gelenkrheuma, Schuppenflechte oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Die Erkrankung beginnt meist im Schulalter, aber auch Kleinkinder sind betroffen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa