Landtagsfraktionen unisono pro Apotheke |
Cornelia Dölger |
11.07.2024 12:40 Uhr |
Dort ist die Gesundheitsökonomin Sonja Optendrenk Staatssekretärin. Zu Jahresbeginn, als die hessische CDU-SPD-Koalition ihre Arbeit aufnahm, hatte die 15 Jahre alte Dissertation Optendrenks für Aufsehen gesorgt, die sich mit der Liberalisierung des Apothekenmarkts beschäftigt. »Das gilt als Blaupause für den Gesetzentwurf«, behauptete Bocklet. Der Entwurf enthalte im Übrigen »viele Vorschläge, die klug sind«.
Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) empfahl Bocklet daraufhin, er möge die Dissertation lesen und sich nicht auf deren Interpretation durch ein Medium verlassen. Apotheken und die durch sie gesicherte Versorgung seien zu stärken. Die »Aktuelle Stunde« sende ein starkes Zeichen nach Berlin. Sie sei froh, dass sowohl Landesapothekerkammer als auch -verband Teil des hessischen Gesundheitspakts seien.
Hessens Kammerpräsidentin Ursula Funke sagte der PZ, heute sei ein starkes Signal nach Berlin gesandt worden. Für sie war klar: »Wenn das Gesetz heute und hier hätte beschlossen werden sollen, wäre es mit Pauken und Trompeten durchgefallen.«
Die Solidaritätsbeteuerungen mit den Apotheken seien »Lippenbekenntnisse«, so abschließend Volker Richter von der AfD. Es helfe nicht, an der Seite der Apotheken zu stehen, ohne parteiübergreifende Lösungen zu finden, die auch tragbar seien, so Richter, ohne hier konkret zu werden.
Angesichts der entscheidenden Kabinettssitzung am 17. Juli, bei der die Ampelkoalition die Pläne diskutiert, hatte die CDU-Fraktion akuten Handlungs- beziehungsweise Aufklärungsbedarf gesehen und kurzfristig die »Aktuelle Stunde« beantragt.