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Stellungnahme
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Laborärzte lehnen Infektionsdiagnostik in Apotheken ab

Apotheker sollen künftig In-vitro-Diagnostik durchführen und für diese Tests auch werben dürfen. Die Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) lehnen dies ab. Infektionsdiagnostik gehöre ausschließlich in ärztliche Hände. Apotheker seien dafür nicht ausreichend qualifiziert, schreiben sie in einer Stellungnahme.
AutorKontaktAnne Orth
Datum 29.10.2024  16:18 Uhr
Laut ALM verfügen Apotheken nicht über die nötige Ausstattung

Laut ALM verfügen Apotheken nicht über die nötige Ausstattung

Aus Sicht der Laborärzte verfügen Apotheker weder über die nötige Qualifikation noch die Offizinen über die nötige Ausstattung. Laut der Mitteilung gehören zur Indikationsstellung von Laboruntersuchungen stets eine ärztliche Beratung und die klinische Untersuchung dazu – doch dies könnten Apothekerinnen und Apothekern nicht leisten. Sie seien dafür weder ausgebildet noch verfügten die Apotheken über die erforderliche Infrastruktur. Weiterhin warnt Müller, dass Menschen mit Durchfall- oder Atemwegserkrankungen andere Kundinnen und Kunden in der Apotheke gefährdeten.

Nicht zuletzt kritisiert Müller, dass Apotheker durch die geplanten Neuregelungen bevorzugt würden. Dies sei unangemessen und sachlich nicht gerechtfertigt. Er bezweifelt, dass Apothekerinnen und Apotheker eine solche Änderung selbst wünschten. »Darüber hinaus müssten in den Apotheken die infrastrukturellen, personellen und prozessualen Kapazitäten für die Umsetzung vermutlich erst noch geschaffen werden«, so Müller.


 

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