Pharmazeutische Zeitung online
Gesetzesnovelle aus Niedersachsen

Krankenhausapotheker setzen auf »Strahlwirkung«

Die Krankenhausapotheker begrüßen die Gesetzesnovelle aus Niedersachsen, nach der spätestens ab 2022 Stationsapotheker in niedersächsischen Krankenhäusern verpflichtend eingesetzt werden müssen. »Das ist ein Meilenstein«, sagte der Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA), Thomas Vorwerk, auf Anfrage der Pharmazeutischen Zeitung. 
Cornelia Dölger
25.10.2018  13:50 Uhr

Mit der Reformierung des Gesetzes sei ein weiterer Schritt für die Etablierung der Klinischen Pharmazie getan. »Wir sehen eine immense Strahlwirkung darin und sind zuversichtlich, dass sich das Vorhaben bundesweit durchsetzt.« Immerhin sei es eine Rarität, dass sämtliche Landtagsfraktionen dem Entwurf zugestimmt hätten. Besonders hervorzuheben sei, dass sich die Politik nicht von den verfassungsrechtlichen Bedenken habe beeindrucken lassen, die zum Beispiel die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft wiederholt geäußert hat.

Apothekerliche Aufgaben werden über das Bundesrecht geregelt, so dass der niedersächsische Vorstoß entsprechend viel »Sprengstoff« berge, räumte Vorwerk ein. Auf Vorschlag der Apothekerkammer Niedersachsen und im Einvernehmen mit den klinik- und heimversorgenden Apothekern sowie der ADKA regele das Gesetz nun in einem bestimmten Passus, dass die Stationsapotheker nicht beim Krankenhaus angestellt werden sollten, sondern möglichst bei der Klinikapotheke. »Ansonsten käme es durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten zu einer Trennung von Logistik und Beratung, und das können wir nicht wollen«, betonte Vorwerk.

Die skeptische Einschätzung der Krankenhausgesellschaft, dass durch die Einführung der Stationsapotheker die Arzneimitteltherapiesicherheit nicht erhöht werde, teilen die Krankenhausapotheker nicht. »Das sind laute Behauptungen ohne den leisesten Beweis«, so Vorwerk.

Auch die Mehrkosten für die insgesamt 180 zusätzlichen Vollzeitstellen in Niedersachsen betrachtet er nicht als Problem. Bei einer geplanten Ausstattung von einem Stationsapotheker für 300 Akutbetten dominiere sicher der Nutzen, etwa durch einen effizienteren Arzneimitteleinsatz, so Vorwerk. Das hätten verschiedene Erhebungen gezeigt. Allerdings bezögen sich diese auf einzelne Häuser und seien nur schwer zu verallgemeinern. »Da fehlen uns noch verlässliche Zahlen.«

Foto: Fotolia/Peera

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa