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Apothekenwirtschaftsbericht

Kostendruck gefährdet kleine Offizinen

Die Branche steht vor großen Herausforderungen: Während das Honorar seit zehn Jahren nicht erhöht wurde, müssen die Offizinen massive Kostensteigerungen stemmen. Die Folge: Vor allem kleinere Betriebsstätten schließen. Das zeigt der Apothekenwirtschaftsbericht 2023, der am heutigen Dienstag beim Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbands (DAV) in Berlin präsentiert wurde.
AutorKontaktAnne Orth
Datum 25.04.2023  16:40 Uhr
Kostendruck gefährdet kleine Offizinen

Der Apothekenwirtschaftsbericht 2023 beleuchtet Trends und Entwicklungen in der Branche. Claudia Korf, ABDA-Geschäftsführerin Ökonomie, und Eckart Bauer, Abteilungsleiter Wirtschaft und Soziales bei der ABDA, stellten den Bericht beim DAV-Wirtschaftsforum vor. Ihre Daten und Analysen zeigen: Die Zukunft der Branche sieht nicht rosig aus. »Die Schere zwischen stagnierenden Einnahmen und gestiegenen Kosten geht immer weiter auseinander«, informierte Korf und fügt hinzu: »Dass die Zahl der Betriebsstätten sinkt und sinkt, liegt an den Rahmenbedingungen.« So habe sich beim Honorar seit zehn Jahren nichts getan. Gleichzeitig stiegen die Personalkosten, verursache das Engpass-Management einen höheren Personalaufwand, würden die Apotheken durch den höheren Kassenabschlag sowie die Inflation zusätzlich belastet. Die Entwicklung sei »hoch kritisch«, sagte Korf. Dem Bericht zufolge schlugen höhere Personalkosten im vergangenen Jahr mit Mehrkosten von 580 Millionen Euro zu Buche. Der höhere Apothekenabschlag verursachte in den Monaten Februar bis Dezember Mehrkosten von 115 Millionen Euro.

Korf und Bauer stellten bei der DAV-Veranstaltung wichtige Ergebnisse des Apothekenwirtschaftsberichts 2023 vor. Demnach arbeiteten in den Apotheken im vergangenen Jahr 159.352 Menschen, darunter 53.461 Apothekerinnen und Apotheker. Die Teams in den Offizinen gaben 1,405 Milliarden Packungen rezeptpflichtige und rezeptfreie Arzneimittel an Patientinnen und Patienten ab – das waren 117.000 Packungen mehr als im Vorjahr. »Damit lag die Zahl der Verordnungen wieder auf dem Vorjahresniveau«, erläuterte Korf. Der Umsatz bei den Nichtarzneimitteln stieg um 13,3 Prozent, doch auch der Versandhandel legte in diesem Segment um rund 11 Prozent zu.

62 Prozent der Apotheken beim Umsatz unterm Durchschnitt

Alle Apotheken erwirtschafteten dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von 64,87 Milliarden Euro (ohne Mehrwertsteuer). Eine durchschnittliche Apotheke erzielte einen Umsatz von 3,225 Millionen Euro (ohne Mehrwertsteuer). »Rund 62 Prozent der Apotheken liegen aber unter diesem Durchschnitt«, informierte ABDA-Experte Bauer.

Die Pandemie-bedingten Sondereffekte gingen im Jahr 2022 um 76 Prozent zurück. »Wirtschaftlich betrachtet ist die Pandemie erledigt«, sagte Korf. Das Betriebsergebnis vor Steuern für einen Inhaber oder eine Inhaberin sank auch deswegen im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 162.890 Euro. Korrigiert mit dem Verbraucherpreisindex lag das Betriebsergebnis einer durchschnittlichen Apotheke vor Steuern im vergangenen Jahr bei rund 113.000 Euro. »Angesichts eines solchen Ergebnisses lässt sich niemand dazu bewegen, eine Apotheke zu übernehmen«, beschrieb Bauer die Problematik.

Infolge der Kostensteigerungen und Mehrbelastungen sank die Zahl der Apotheken 2022 laut Bericht um 393 auf 18.068, Anfang 2023 sogar auf 17.939. »Vor allem kleinere Betriebsstätten schließen«, informierte Bauer. Bei den Filialen gab es laut Korf im vergangenen Jahr doppelt so viele Betriebsaufgaben wie im Vorjahr. Bei der Apothekendichte rutschte Deutschland in der Folge weiter ab. Im vergangenen Jahr gab es hierzulande nur noch 22 Apotheken je 100.000 Einwohner.

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