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Korf seziert Apotheken-Reformpläne

Die Koalitionsverhandlungen sind in vollem Gange, und die Apotheken hoffen auf die längst überfällige Honorarerhöhung und Stabilisierung. Claudia Korf, Chefökonomin der ABDA, sieht allerdings noch viele Unwägbarkeiten und fürchtet, bis zur Umsetzung könnten noch viele weitere Apotheke schließen. Sie äußerte sich beim Westfälisch-lippischen Apothekertag in Münster auch zu den vorläufigen Betriebsergebnissen für 2024.
Daniela Hüttemann
30.03.2025  15:16 Uhr

Apothekensterben wird sich nur langsam abschwächen lassen

Dennoch lohne es sich zu kämpfen, da die Apotheken als wesentliche Anlaufstelle im Gesundheitswesen gesehen werden und neue Aufgaben übernehmen sollen. Das könnten die Apotheken auch, aber nicht zum Nulltarif. »Sie haben nichts zu verschenken und bereits genug Gemeinwohlpflichten. Das muss alles auch dem Erhalt der Apotheken dienen.«

Denn: »Selbst wenn wir zum 1. Januar 2026 das höhere Fixum bekommen, wird es lange Bremsspuren geben«, warnte Korf mit Blick auf das sich derzeit beschleunigende Apothekensterben. Aktuell sei die Zahl der Betriebe auf unter 17.000 gefallen. Zieht man die Filialen ab, gebe es derzeit noch rund 12.500 unabhängige Apothekeneinheiten.

Mit jeder Schließung werden die verbliebenen Apotheken noch unverzichtbarer. Hat 2008 eine Apotheke in Deutschland rein rechnerisch noch 3800 Einwohner versorgt, waren es 2024 schon 4900, in Westfalen-Lippe sogar 5030, da hier der Rückgang noch stärker sei als im Bundesdurchschnitt auf zuletzt 1654 Betriebe – der niedrigste Stand seit 1975. Korf fürchtet noch viele weitere Schließungen, bis jedwede Maßnahme greift.

Prognose: Bestenfalls stabile Betriebsergebnisse

Denn auf die Apotheken komme zunächst noch einmal eine andere Kostendynamik durch die gestiegenen Tariflöhne zu. Immerhin sehen die durchschnittlichen Betriebsergebnisse 2024 nach vorläufiger Prognose (noch ohne das vierte Quartal) etwas besser aus als im Vorjahr, verriet Korf. Die Zahlen für 2024 werden Mitte Mai beim DAV-Wirtschaftsforum in Berlin präsentiert.

Schrieben 2023 noch 10 Prozent der Apotheken rote Zahlen, war es 2024 ein Prozent weniger. 13 statt 14 Prozent lagen im unrentablen Bereich von 0 bis 50.000 Euro Betriebsergebnis. Stabile 10 Prozent liegen im Bereich 50.000 bis 75.000 Euro und 68 statt 66 Prozent im rentablen Bereich über 75.000 Euro. Zufrieden kann man damit jedoch nicht sein.

Zur Stabilisierung der Betriebsstätten fordert die ABDA:

Mit letzteren ist gemeint, dass Freiräume geschaffen werden, die den Apotheken die Möglichkeiten zum Beispiel für weitere Impfungen oder mehr Engagement in der Pflege schaffen, wo es passt. »Es gibt nicht den einen Weg zum Erfolg«, glaubt Korf. Aber: »Wir müssen eine gesellschaftliche Relevanz durch klaren Zusatznutzen schaffen.«

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