Kopfschmerz ist vielfältig – die Therapie auch |
Cluster-Kopfschmerz, auch ein primärer Kopfschmerz, ist selten. Von 1000 Menschen ist nur ungefähr einer betroffen. «Diese Form wurde früher auch Suizidkopfschmerz genannt», sagt Göbel. Es handele sich um einen einseitigen, lebensvernichtenden Schmerz im Augenbereich, der sich anfühle, als ob ein «glühender Stab durchs Auge» gestochen werde, beschreibt Gaul die Krankheit. Die Attacken können zwischen 15 und 180 Minuten dauern und mehrfach am Tag auftreten. Begleitend hängt oft ein Augenlid herab, die Nase läuft oder ist verstopft. Behandelt werden die Betroffenen mit Sauerstoff, den sie über eine Maske inhalieren, oder Triptanen, die erweiterte Gefäße im Gehirn verengen.
Kopfschmerzen können auch Folge einer Krankheit wie Erkältung und Bluthochdruck oder einer Verletzung etwa am Kopf oder einem Halswirbel sein. Dann spricht man von sekundären Kopfschmerzen und diesem Fall auch Sinus-Kopfschmerzen. Vor allem in der kalten Jahreszeit treten sie mitunter als Folge einer verschnupften Nase auf, die zu einer Entzündung der Nebenhöhlen führt. Die Schmerzen strahlen dann meist in Nase und Nebenhöhlen aus. Davon betroffen sein können auch der Oberkiefer und die Zähne. Folgen sind mitunter Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Oft heilt eine Nebenhöhlenentzündung mithilfe von abschwellenden Nasentropfen von alleine wieder aus. Helfen kann auch Inhalieren.