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KiGGS-Studie

Kinder seltener psychisch krank

Es gibt neue Daten zur Häufigkeit von Allergien, psychischen Auffälligkeiten und Unfallverletzungen bei Kindern und Jugendlichen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat jetzt weitere Ergebnisse der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) veröffentlicht.
Daniela Hüttemann
20.09.2018  10:23 Uhr

Für die zweite Welle der KiGGS-Studie wurden von 2014 bis 2017 Gesundheitsdaten von rund 15.000 Kindern und Jugendlichen in Deutschland erhoben. Sie lassen sich mit der ersten KiGGS-Studie, der sogenannten Basiserhebung, aus den Jahren 2003 bis 2006 vergleichen. Die neuen Ergebnisse sind im »Journal of Health Monitoring« erschienen. 

Aktuell leidet demnach mehr als jedes sechste Kind (16,1 Prozent) an mindestens einer allergischen Erkrankung wie Heuschnupfen (8,8 Prozent), Asthma bronchiale (3,5 Prozent) oder Neurodermitis (7,0 Prozent). Hochgerechnet entspricht dies mehr als 2,1 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Bei mehr als einem Drittel der Bevölkerung unter 18 Jahren besteht zudem eine allergische Sensibilisierung und damit ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Allergie. Dies entspricht in etwa den Werten aus der KiGGS-Basiserhebung. Die Autoren sprechen von einer Stabilisierung der Erkrankungshäufigkeiten auf hohem Niveau.

Bei den psychischen Auffälligkeiten konnte dagegen erfreulicherweise ein Rückgang beobachtet werden: Zeigte in der Basiserhebung noch jedes fünfte Kind (20,0 Prozent) Anzeichen für seelische Probleme, waren es zuletzt 16,9 Prozent. »Der rückläufige Trend könnte auch im Zusammenhang mit entsprechenden gesundheitspolitischen Maßnahmen in der Gesundheitsförderung und -versorgung stehen«, heißt es in einer Pressemitteilung des RKI.

Zu den häufigsten psychischen Störungen zählte die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).  Nach Angaben der befragten Eltern lag bei 4,4 Prozent der 3- bis 17-Jährigen eine entsprechende Diagnose vor – immerhin 1 Prozentpunkt weniger als elf Jahre zuvor. Bei niedrigem sozioökonomischem Status treten psychische Auffälligkeiten häufiger auf. »Um allen Kindern und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen, sollten Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention früh im Lebenslauf ansetzen und zielgruppenbasiert zugeschnitten sein«, fordert das RKI.

Einen dritten Schwerpunkt der Veröffentlichung bilden Unfälle. Sie zählten zu den häufigen Gesundheitsrisiken im Kindes- und Jugendalter. So musste jeder fünfte Junge aufgrund einer Unfallverletzung innerhalb eines Jahres ärztlich behandelt werden (19,4 Prozent), während es bei den Mädchen 15,2 Prozent waren. Hier hat sich seit Anfang der 2000er-Jahre wenig verändert.

DOI: 10.17886/RKI-GBE-2018-075

Foto: istockphoto/amriphoto

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