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Münchner Arzneimittelgespräche
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KI und Empathie nützen den Patienten

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst im Gesundheitswesen und in den Apotheken angekommen. Sie wird die Gesundheitsversorgung grundlegend verändern. Aber eines kann sie nicht: Menschen empathisch begleiten und Zuwendung ersetzen.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 27.11.2025  18:00 Uhr
Unterstützt oder ersetzt KI die Fachkräfte?

Unterstützt oder ersetzt KI die Fachkräfte?

Apotheker Rainer Mächler, der in der Praxis viel mit KI arbeitet, um bürokratischen Aufwand in der Apotheke zu begrenzen, nutzt KI als fiktiven Sparingpartner, Ideengeber und für die Qualitätskontrolle. KI sei wichtig für die Apotheke – schon, weil künftig nicht mehr ausreichend Fachkräfte vorhanden seien. »Aber sie muss stets überwacht und vor allem bewertet werden; deshalb sollte sie nie zum Entscheider werden.« Seine größte Sorge: dass ausufernde Bürokratie die gewonnenen Wirtschaftlichkeitsreserven gleich wieder auffressen könnte.

Der Ethikprofessor Dr. Franz-Josef Bormann, Universität Tübingen, erinnerte an die Stellungnahme »Mensch und Maschine – Herausforderungen durch Künstliche Intelligenz« des Deutschen Ethikrats, dessen Mitglied er bis 2024 war. KI-Systeme seien äußerst nützlich und würden die gesamte Gesundheitswirtschaft grundlegend verändern, aber »es sind Rechenmaschinen und keine Handlungs- und Verantwortungssubjekte«, betonte der Theologe. Aus ethischer Sicht stellten sich drei Fragen:

  • Wo kann KI die Möglichkeiten menschlichen Handelns wirklich erweitern und die Behandlungsqualität verbessern?
  • Wo kann der Einsatz zu Einschränkungen führen, unter anderem weil Fähigkeiten eingeschränkt werden oder sogar verloren gehen?
  • Wo und in welchem Ausmaß sind menschliche Akteure durch maschinelle Systeme ersetzbar?

Man müsse klären, wo im Gesundheitswesen – im Krankenhaus ebenso wie in Arztpraxis und Apotheken – Menschen aufgrund ihrer praktischen Vernunft und Empathie unverzichtbar sind.

Mehr Datenqualität und Patientenschutz

Doch wie sieht es mit der Qualität der Aussagen und dem Patientenschutz aus, fragte Moderatorin Holzgrabe. »Der springende Punkt ist die Qualität der Daten, mit der KI gefüttert wird«, betonte Werner und forderte mehr Qualitätssicherung. Doch mehr Datenqualität bedeute auch mehr Datenarbeit, ergänzte Bormann. »Wenn Ärzte mehr Zeit in die Datenqualität investieren, geht diese den Patienten zunächst wieder verloren. Dennoch ist sie wichtig, um bessere und individualisiertere Therapien zu ermöglichen.«

Der Patientenschutz bleibt angesichts enormer wirtschaftlicher Interessen oft auf der Strecke. »Derzeit sind Menschen überflutet mit diagnostischen Angeboten, Nahrungsergänzungsmitteln und Produkten zur Prävention, aber keiner weiß, was es wirklich bringt«, sagte Werner. 

Apotheker könnten viel mehr leisten als heute. »Sie haben eine unfassbare Bedeutung.« In Apotheken könne Basisversorgung gemacht und per Telemedizin ein Arzt hinzugeholt werden. Verzahnung nütze allen. Doch um Veränderungen im Gesundheitswesen anzustoßen, brauche es politische Interventionen und den Willen, Veränderungen anzustoßen, so Bormann. Und: »einen sehr langen Atem«.

Initiator Dr. Franz Stadler resümierte: »Es macht keinen Sinn, auf Einzelinteressen zu beharren. Im Gesundheitsbereich muss sich eine Vernetzung herausbilden und das ist nur über KI möglich.« Der Patient profitiere erheblich davon. 

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