Pharmazeutische Zeitung online
Julich Brain

Kernstück eines 3-D-Atlas des Gehirns veröffentlicht

Ein »Google Earth« für das menschliche Gehirn – so bezeichnet das Portal »Technology Networks (TN)« den ersten 3-D-Atlas des menschlichen Gehirns, den die beteiligten Wissenschaftler »Julich Brain« getauft haben und der die Variabilität menschlicher Hirnstrukturen mit mikroskopischer Auflösung dokumentiert.
Theo Dingermann
03.08.2020  09:52 Uhr
Kernstück eines 3-D-Atlas des Gehirns veröffentlicht

Im Rahmen des Kollaborationsprojektes EBRAINS ist »Julich-Brain« von Deutschen Wissenschaftlern um Professor Dr. Katrin Amunts erarbeitet und in der Zeitschrift »Science« vorgestellt worden. EBRAINS ist eine Plattform, die Werkzeuge und Dienste zur Verfügung stellt, die im Rahmen der modernen Hirnforschung eingesetzt werden können. Diese Plattform hat es sich zum Ziel gesetzt, eine gemeinsame digitale Hirnforschungs-Infrastruktur für die EU aufzubauen. Die Werkzeuge, die hier erarbeitet werden, unterstützen Wissenschaftler bei der Sammlung, Analyse, dem Austausch und der Integration von Gehirndaten sowie bei der Modellierung und Simulation von Gehirnfunktionen.

»Julich-Brain« heißt der erste 3-D-Atlas des menschlichen Gehirns, der die Variabilität der Hirnstruktur mit mikroskopischer Auflösung widerspiegelt. Der Atlas weist nahezu 250 strukturell unterschiedliche Bereiche auf, die jeweils auf der Analyse von zehn Gehirnen basieren. Mehr als 24.000 extrem dünne Hirnschnitte wurden digitalisiert, zu 3-D-Strukturen umgerechnet und von Experten kartiert. Der Atlas dient als Schnittstelle im Rahmen von EBRAINS, um Informationen über das Gehirn auf räumlich präzise Weise zu verknüpfen.

Mehr als ein Vierteljahrhundert Forschung ist in den 3-D-Atlas geflossen. Dutzende von Experten haben im Laufe der Jahre mittels Bildanalyse und mathematischer Algorithmen die Gewebeschnitte ausgewertet und die Grenzen zwischen den Hirnarealen bestimmt, die zusammen eine Länge von fast 2000 Metern ausmachen. Mit »Julich-Brain« präsentieren die Forscher um Amunts nun die umfassendste digitale Karte der zellulären Architektur des Gehirns und stellen sie über EBRAINS weltweit zur Verfügung.

Faszinierende Einblicke

Unter dem Mikroskop sieht man, dass das menschliche Gehirn nicht einheitlich strukturiert ist, sondern in klar unterscheidbare Bereiche unterteilt ist. Diese Bereiche variieren in der Verteilung und Dichte der Nervenzellen und in ihrer Funktion.

Eine Schwierigkeit bei der Realisierung des Projektes bestand darin, dass die verschiedenen Funktionsgebiete von Mensch zu Mensch beispielsweise in Bezug auf Größe und Lage durchaus variieren. Man hat sich daher entschlossen, die Lage und Form der einzelnen Regionen in Form von »Wahrscheinlichkeitskarten« darzustellen. Besonders große Unterschiede fanden die Forscher beispielsweise im Broca-Areal, einer Region der Großhirnrinde, wo das Sprachzentrum lokalisiert ist. Im Gegensatz dazu präsentiert sich das primäre Sehgebiet wesentlich einheitlicher.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa