| Cornelia Dölger |
| 23.12.2024 12:30 Uhr |
Piechotta betonte: »Die Vorgänge um Eli Lilly zeigen, dass für kurzfristige Investitionsentscheidungen in Deutschland in Höhe von wenigen Milliarden man nicht in Kauf nehmen darf, dass über Jahrzehnte hohe Milliarden-Mehrkosten für alle deutschen Versicherten entstehen.« Kosten und Nutzen stünden dabei »in keinem guten Verhältnis«. Auch deswegen sei der Widerstand in der öffentlichen Anhörung im Gesundheitsausschuss zum Medizinforschungsgesetz »so eindeutig« gewesen.
Piechotta bekräftigte ihre Skepsis an den umstrittenen Geheimpreisen. Die Mehrzahl der einzelnen Herstellerunternehmen habe sich in internen Gesprächen dazu ausgesprochen, dass an dieser Stelle vertrauliche Erstattungspreise vielen Teilen der Branche keine Vorteile, aber einzelnen Branchenvertretern enorme Zusatzvorteile bringen würden. Dies lasse die Diskussion aufkommen, »ob hier Wettbewerbsverzerrung vorliegen könnte«.
Daher seien Änderungen an der Regelung notwendig gewesen. Diese führten in der Konsequenz dazu, dass die Mehrkosten für die gesetzlichen Krankenversicherten reduziert würden und die Regelungen automatisch im Jahr 2028 ausliefen.