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RKI-Bericht

Keine Hinweise auf schwerere Corona-Verläufe bei BA.5

Seit Mitte Juni ungefähr steigt die Kurve der Intensivpatienten mit Covid-19 in Deutschland wieder an. Das RKI sieht aber weiter keine wachsende Krankheitsschwere durch die derzeit besonders verbreitete Corona-Variante BA.5.
dpa
08.07.2022  14:30 Uhr

Es gebe keine Hinweise darauf, dass die nun dominierende Omikron-Sublinie BA.5 an sich schwerere Verläufe verursache oder tödlicher sei als vorherige Varianten, schreibt das Robert-Koch-Institut in seinem aktuellen Covid-19-Wochenbericht von Donnerstagabend. Dennoch sei «allein durch die starke Zunahme der Infektionsfälle» auch eine entsprechend höhere Zahl schwerer Verläufe zu beobachten, die zu mehr Krankenhauseinweisungen führe. «Die Sterbefallzahlen steigen im Zusammenhang mit den hohen Infektionszahlen beziehungsweise Nachmeldungen an, allerdings bisher nur leicht.»

Den RKI-Daten zufolge ist BA.5 immer noch für den Großteil der Coronainfektionen in Deutschland verantwortlich. In der aktuellsten untersuchten Stichprobe von vorletzter Woche machte sie bereits einen Anteil von 77 Prozent aus, nach 65 Prozent in der Woche zuvor. Mittlerweile dürfte der Anteil bereits noch höher liegen.

Bei der anderen Omikron-Sublinie BA.4, die zuletzt ebenfalls von Woche zu Woche zugelegt hatte, zeigt sich nun ein leicht rückläufiger Trend: Der Anteil sank von 7,5 auf nun 6,7 Prozent. Die restlichen Fälle entfallen noch auf die zuvor dominierende Sublinie BA.2.

Deutlich mehr akute Atemwegserkrankungen

Für die vergangene Woche hält das RKI fest, dass die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zur Vorwoche nur noch leicht angestiegen sei. Insgesamt spricht das RKI für diese Jahreszeit im Vergleich zu Jahren vor der Pandemie von mehr akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung.

Für die vergangene Woche würden 1,2 Millionen Arztbesuche aus diesem Grund und 4,5 Millionen Fälle angenommen, hieß es. «Diese Werte liegen deutlich über den Werten im Sommer vorpandemischer Jahre, und deuten auf ein stärkeres Infektionsgeschehen durch akute Atemwegsinfektionen hin.» Stichprobenartigen virologischen Untersuchungen zufolge stecke bei Erwachsenen hauptsächlich SARS-CoV-2 dahinter, bei Kindern hingegen seien vor allem andere Erreger die Ursache, hieß es. Genannt wurden Parainfluenza- und Rhinoviren.

Auch schon in vergangenen Berichten hatte das RKI von einer für die Jahreszeit erhöhten Aktivität von Atemwegserkrankungen gesprochen. Zu möglichen Gründen gab es vom RKI keine Angaben. Immunologen hatten in der Vergangenheit von Nachholeffekten gesprochen. Zu Hochzeiten der Pandemie waren viele Krankheitserreger seltener beobachtet worden.

Die Frankfurter Virologin Professor Dr. Sandra Ciesek wies bei Twitter ebenfalls darauf hin, dass sich in der Diagnostik derzeit ein buntes Bild an Erregern zeige. Wenn man Symptome habe und eine PCR-Untersuchung auf SARS-CoV-2 negativ ausfalle, «dann ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Infektion mit einem anderen Erreger vorliegt». Falsch negative Befunde gebe es natürlich, dies sei aber selten.

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