Kein Zusammenhang zwischen Doxycyclin und Suizidalität |
1967 kam Doxycyclin erstmals in den USA auf den Markt. Es steht auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation. / © Adobe Stock/Cloudy Design
Vor einem Jahr startete der Pharmakovigilanz-Ausschuss (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) ein Sicherheitsreview zu Doxycyclin und Suizidalität und forderte dafür unter anderem zusätzliche Informationen der Hersteller an. Das Antibiotikum hat ein breites Einsatzgebiet und wird unter anderem bei Akne, Infektionen des Urogenitaltrakts, der Atemwege, der Haut und im zahnmedizinischen Bereich angewendet.
Die finnischen Behörden hatte Fälle von Suizidalität, suizidalen Gedanken und Handlungen im Zusammenhang mit Doxycyclin gemeldet; zudem gab es weitere Verdachtsmeldungen über das Eudravigilance-Überwachungssystem und in der medizinischen Literatur.
Der PRAC beauftragte zudem eine Studie basierend auf Real-World-Daten, inklusive solcher aus elektronischen Patientenakten und Krankheitsregistern. Nachdem all diese Daten zusammengeführt und ausgewertet wurden, gibt der Pharmakovigilanz-Ausschuss nun erst einmal Entwarnung. Die Evidenz sei nicht ausreichend, um eine Ursache-Wirkungs-Beziehung herzustellen. Die Behörden wollen entsprechende Ereignisse jedoch scharf im Blick behalten und neuen Hinweisen regelmäßig nachgehen.
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