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Steutel

»Kein Hersteller wird durch neue Bürokratie leistungsfähiger«

Han Steutel, Präsident des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland (vfa), äußerte sich kritisch zum Critical Medicines Act (CMA) der Europäischen Union (EU).
PZ
24.04.2025  15:30 Uhr

Mit dem CMA-Gesetzesentwurf will die EU-Kommission Anreize für die Diversifizierung der Lieferketten setzen und Arzneimittelengpässe bekämpfen. Han Steutel, Präsident des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland (vfa), äußerte sich kritisch zum CMA. 

Der Critical Medicines Act biete zwar die Chance, die Arzneimittelversorgung in Europa strukturell zu stärken, allerdings müssten die Maßnahmen für eine breitere Grundversorgung so ausgestaltet werden, dass sie keine Kollateralschäden bei der Versorgung mit innovativen Arzneimitteln verursachen. »Und kein Hersteller wird durch neue Bürokratie leistungsfähiger«, so Steutel.

»Hohe Investitionen in mehr strategische Produktionskapazität«

Die Souveränität im Arzneimittelbereich erfordert nach Ansicht des vfa erhebliche Investitionen in mehr strategische Produktionskapazitäten innerhalb der Europäischen Union. Unabhängig von ihrer Größe sollten Unternehmen, die einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten, förderfähig sein.

»Das Versorgungsmonitoring sollte die bestehenden Datenquellen effizient nutzen, statt den Unternehmen neue Meldepflichten aufzuerlegen«, so der Verband. Eine wichtige Quelle sei insbesondere das European Medicines Verification System (EMVS), zu dem in Deutschland securPharm beitrage.

»Gemeinsame Beschaffungsprozesse für mehrere oder alle EU-Länder sollten nur für Einzelfälle hoher Dringlichkeit und nach expliziter Zustimmung des Herstellers ermöglicht werden«, so der Verband. Der vfa plädiert dafür, diese Möglichkeit auf Mitgliedsstaaten mit vergleichbaren Zugangsproblemen und Gesundheitssystemen zu begrenzen und dies durch verpflichtend vertrauliche Preisverhandlungen und einer Beschränkung des Parallelhandels zu flankieren. Andernfalls könne der Zugang zu innovativen Arzneimitteln in Ländern wie Deutschland unbeabsichtigt behindert werden.

Die Europäische Kommission stellte den Critical Medicines Act im März vor. EU-Kommission fordert alle relevanten Stakeholder auf, Meinungen, Kritik und Verbesserungsvorschläge zum Critical Medicines Act abzugeben. Die zweite Feedback-Runde ist bis zum 14.06. geöffnet. 

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