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Kein erhöhtes kardiales Risiko nach Comirnaty-Impfung

Ältere Menschen haben nach der Covid-19-Schutzimpfung mit Comirnaty® von Biontech/Pfizer kein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Das zeigt eine große Untersuchung aus Frankreich.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 03.12.2021  13:00 Uhr

Der mRNA-Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer wurde in Frankreich besonders häufig bei älteren Menschen eingesetzt. Obwohl man in den Phase-III-Studien keine Signale für vermehrt vorkommende kardiovaskuläre Ereignisse beobachtet hatte, blieben Unsicherheiten hinsichtlich der Verträglichkeit des Impfstoffs bei älteren Menschen, da diese Gruppe in den Studien unterrepräsentiert war. Dieser Frage ist man jetzt nachgegangen.

Wie Wissenschaftler um Dr. Marie Joelle Jabagi von EPI-PHARE, der französischen nationalen Akademie für Arzneimittel und Medizinprodukte in Saint-Denis, im Fachjournal »JAMA« berichten, werteten sie Daten des nationalen französischen Gesundheitsdatensystems aus, das mit der nationalen Covid-19-Impfdatenbank verknüpft ist. Eingeschlossen in die Untersuchung waren alle Ungeimpften oder mit Comirnaty geimpften Personen im Alter von 75 Jahren oder älter, die zwischen dem 15. Dezember 2020 und dem 30. April 2021 wegen eines kardiovaskulären Ereignisses ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Bis zum 30. April 2021 hatten fast 3,9 Millionen Personen ab 75 Jahren mindestens eine Dosis Comirnaty erhalten. 3,2 Millionen Personen waren zweimal geimpft worden.

Während des Beobachtungszeitraums wurden 11.113 Personen dieser Altersgruppe wegen eines akuten Myokardinfarkts, 17.014 wegen eines ischämischen Schlaganfalls, 4804 wegen eines hämorrhagischen Schlaganfalls und 7221 wegen einer Lungenembolie ins Krankenhaus eingeliefert. Von diesen waren 58,6 Prozent, 54,0 Prozent, 42,7 Prozent beziehungsweise 55,3 Prozent mindestens einmal geimpft.

In den 14 Tagen nach einer der beiden Dosen wurde für keine der betrachteten Erkrankungen ein signifikant erhöhtes Risiko festgestellt. Dies leiten die Autoren aus der relativen Inzidenz (RI) ab, zu deren Ermittlung sie unverzerrte Schätzgleichungen verwendeten, um etwaige Änderungen der Hintergrundraten sowohl der Erkrankungen als auch der Impfungen zu berücksichtigen. Für jede der betrachteten Erkrankungen und für jeweils die erste und die zweite Dosis Comirnaty errechneten die Autoren eine eigene RI. Deren Werte lagen nahe 1. Eine statistisch signifikante Risikoerhöhung oder -senkung wäre zu verzeichnen gewesen, wenn das 95-Prozent-Konfidenzintervall des jeweiligen RI-Werts die 1 nicht beinhaltet hätte, was aber in keinem Fall gegeben war.

So kommen die Autoren zu dem Schluss, dass auf Basis dieser landesweiten französischen Studie mit Personen ab 75 Jahren ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines akuten Herzinfarkts, eines Schlaganfalls und einer Lungenembolie 14 Tage nach jeder Impfstoffdosis mit Comirnaty ausgeschlossen werden kann.

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