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Konnektorentausch

KBV fordert Neubewertung

Ist der komplette Austausch der Konnektoren in den Arztpraxen nötig oder nicht? Darüber streiten sich derzeit die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Gematik. Nach Hinweisen, dass ein kompletter Austausch verzichtbar sein könnte, will die KBV das Thema erneut prüfen lassen.
Anne Orth
29.07.2022  15:30 Uhr

Erst am 18. Juli hatte die Schiedsstelle nach Angaben des GKV-Spitzenverbands entschieden, dass die gesetzliche und private Krankenversicherung den niedergelassenen Ärzten für die digitale Ausstattung eine Extravergütung von fast 400 Millionen Euro bereitstellt. Demnach bekommt jede Arztpraxis pauschal 2300 Euro, um den Konnektor, der die Praxissoftware mit dem Internet verbindet, austauschen zu lassen.

Voraussetzung für den Tausch sei, dass die Laufzeit des Sicherheitszertifikats im Konnektor nur noch sechs Monate oder weniger beträgt. Dadurch stehe bei einigen Konnektoren der Tausch zeitnah an, während andere noch ein oder mehrere Jahre betrieben werden könnten, informierte der GKV-Spitzenverband. Hinzu kämen weitere Pauschalen, unter anderem für ein ebenfalls notwendiges Update, das die Nutzung der elektronischen Patientenakte ermöglicht. Den Betrag von 2300 Euro pro Praxis, den GKV und PKV erstatten, hatte die KBV Ende Mai in einem Beitrag der KBV-Praxisnachrichten genannt.

Tausch der gSMC-K-Karten wäre preisgünstiger

Nun sind Autoren des IT-Fachmagazins »c´t« in einer Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass ein kompletter Austausch der Konnektoren nicht notwendig ist. Es sei möglich, die sogenannten gSMC-K-Karten in den Konnektoren zu tauschen. Dadurch ließen sich pro ausgetauschtem Konnektor etwa 1556 Euro sparen.

Nach Einschätzung der Gematik ist die »im Bericht von c´t vorgeschlagene Lösung, die gSMC-K-Karten auszutauschen, keine Lösung für den Einsatz in den Praxen, da unter anderem die Sicherheitsvorgaben verletzt wurden«. Auf Anfrage der Gematik hätten alle Hersteller nochmals bestätigt, dass der geschilderte Austausch der gSMC-K-Karten technisch nicht möglich sei. Es liege demnach die Vermutung nahe, dass bei dem im Artikel beschriebenen Entfernen der gSMC-K-Karte dieselbe Karte auch wieder in den Konnektor hineingesteckt wurde, als kein Austausch der Karte selbst stattfand, heißt es in der Stellungnahme der Gematik.

In der Stellungnahme der Gematik heißt es weiter, dass sich die Gesellschafter im Februar dieses Jahres einstimmig für den Konnektortausch als »einzig verlässliche umsetzbare Lösung« entschieden hätten. Dabei seien verschiedene mögliche Varianten geprüft und in Betracht gezogen worden. Die Gesellschafter hätten sich für eine sichere, risikoarme und wirtschaftliche Umsetzung entschieden, so die Gematik.

Die KBV gibt sich mit den Antworten der Gematik allerdings nicht zufrieden, sondern will das Thema nun bei der nächsten Gesellschafterversammlung der Gematik Anfang kommender Woche zur Sprache bringen. »Wir erwarten von der Gematik, dass sie Gespräche führt, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen die Hersteller gegebenenfalls die gSMC-K-Karten austauschen können und was dies kosten würde«, sagte KBV-Vorstandsmitglied Thomas Kriedel.

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