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FDP-Gesundheitspolitiker Ullmann

Kassenreform könnte Apotheken mehr Geld bringen

Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, knüpft eine Honoraranpassung für Apotheken an die Reform der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Mit einer Neuausrichtung könnten Leistungsträger »ganz anders honoriert werden«. Im Podcast des Bayerischen Apothekerverbands (BAV) skizzierte Ullmann zudem eine Honorierung jenseits des Packungsfixums.
Cornelia Dölger
12.11.2024  14:00 Uhr

Plädoyer für die Selbstverwaltung

Ullmann forderte: »Wir müssen mit  den Leistungsträgern, die wir bereits haben, gut umgehen können und Effizienz hier steigern.« Die FDP werde Konzepte vorlegen, die allerdings zunächst intern abgestimmt werden müssten.

Über Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte Ullmann, dieser sei bei seinen Vorhaben grundsätzlich »sehr überzeugt, dass dies der richtige Weg ist«. Ihm zu unterstellen, er wolle nichts Gutes für das Land, seit mithin falsch. Dennoch seien die »staatsmedizinischen Ansätze« des Ministers zu kritisieren. Ullmann distanzierte sich davon und unterstrich, er sei »überzeugt vom Freien Beruf«. 

Der FDP-Politiker hob zudem die Bedeutung der Selbstverwaltung hervor. »Die können das besser machen als der Staat.« Apothekerinnen und Apotheker sollten daher »ein Selbstbewusstsein wie die Ärzteschaft« für die Schaffung einer Selbstverwaltung haben, innerhalb derer sie selbst über das Honorar verhandeln könnten, appellierte Ullmann.  

Der FDP-Politiker dachte laut über eine Apothekenhonorierung jenseits des Packungsfixums nach. Eine »Kassenapothekenvereinigung« im Sinne einer Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) bezeichnete Ullmann als »sehr interessante Idee«. Mit dem Vorbehalt einer Budgetierung könne die Selbstverwaltung eigenständig organisieren, welche Leistung wie entlohnt werde.

Ob es darüber eine »GOA«, also eine Gebührenordnung für Apotheken, geben werde, sei dahingestellt. Hier sei er gespannt auf Antworten aus der Apothekerschaft.

Gesundheitspolitik nicht nur als Kostenfaktor betrachten

Grundsätzlich wünschte sich der FDP-Abgeordnete, dass Gesundheitspolitik nicht nur als Kostenfaktor wahrgenommen werde. Es müsse an funktionierende Strukturen gedacht werden, nicht nur an Kosten. Mit Blick auf das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, das unter anderem den Apothekenabschlag zeitlich befristet auf 2 Euro erhöhte, sagte Ullmann, es habe ihn »gelinde gesagt angekotzt, so ein Gesetz zu gestalten«.

Hier sei es tatsächlich nur ums Sparen gegangen, weil die Vorgängerregierung so viele Defizite hinterlassen habe. »Das war genau das, was ich nicht machen wollte, nämlich Gesundheitspolitik als Sparpolitik zu betrachten.«

Die Zukunft des Gesundheitswesens sollte daher nicht von Spardiktaten geprägt sein, sondern innerhalb des an sich schon teuren Systems sollten die Ressourcen fair verteilt werden. In einer »Gesundheitsindustrie« mit Ausgaben von 500 Milliarden Euro im Jahr könnte man die Verteilung sicherlich besser hinbekommen, so Ullmann.

Das Gesundheitswesen habe de facto strukturelle Probleme. Diese würden aber nicht durch Apotheken verursacht, sondern durch eine »überbordende« stationäre Versorgung, eine unzureichende Ambulantisierung sowie eine fehlende Patientensteuerung.

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