Pharmazeutische Zeitung online
Patientendaten-Schutzgesetz

Kassen wollen Apothekern Geld kürzen

Die Kassen wollen nicht, dass die Apotheker für das Befüllen der elektronischen Patientenakte (EPA) extra kassieren. Weil viele Prozesse durch Einführung des E-Rezepts künftig automatisch ablaufen, sollten sie sogar weniger Geld bekommen. Das geht aus der Stellungnahme des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zum Patientendaten-Schutzgesetz (PDSG) hervor.
Jennifer Evans
28.02.2020  13:28 Uhr

Das PDSG sieht vor, Apothekern ein Honorar für das Einpflegen von Daten in die EPA zu zahlen. Insbesondere soll es dabei um den elektronischen Medikationsplan gehen. Dem GKV-Spitzenverband passt das nicht. Die EPA sei schließlich keine Pflicht für die Versicherten, so das Argument. In der Arzneimittelpreisverordnung abgegolten seien außerdem bereits die Kosten für Papierrezepte. »Eine zusätzliche Vergütung der Nutzung von elektronischen Verordnungen würde eine doppelte Vergütung bedeuten und wird vom GKV-Spitzenverband abgelehnt«, heißt es in der Stellungnahme. Aus dem Wegfall von Papierrezepten ergebe sich hingegen ein »erheblicher Effizienzvorteil« für die Apotheken und müsse daher »konsequenterweise zu einer Absenkung der Vergütung führen.« In seiner Stellungnahme fordert auch der AOK-Bundesverband, den Apothekern kein zusätzliches Geld zu geben.

Darüber hinaus wehrt sich der Spitzenverband gegen die geplante Mitfinanzierung von einer Anbindung ausländischer Apotheken an die Telematik-Infrastruktur (TI). Versandapotheken könnten durch das E-Rezept ihren Marktanteil ausweiten, es entstehe für sie »ein großer Nutzengewinn, der eine Refinanzierung der Aufwände durch die Beitragszahler unsachgerecht macht«.

Erweitertes Zuweisungsverbot muss kommen

Dem Vorhaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), der Gematik die Erstellung der zentralen E-Rezept-App zu überlassen, stehen die Kassen ebenfalls kritisch gegenüber. Wer ein Produkt selbst entwickele und gleichzeitig zulasse, büße Vertrauen ein. Auch diese Ansicht teilt der AOK-Bundesverband und betont: »Stattdessen sollte die App-Entwicklung wettbewerblich stattfinden.« Der GKV-Spitzenverband ergänzt: Sollte das BMG dennoch an der E-Rezept-App der Gematik festhalten, »darf es sich hierbei nicht um eine autarke Applikation handeln, sondern um ein Modul, welches in existierende Apps der Krankenkassen integriert werden kann«.

Einig sind sich Kassen und Apotheker beim Thema Zuweisungsverbot. Der Spitzenverband regt an, »die Zuweisung und Beeinflussung umfassend zu verbieten und damit gleichermaßen auf alle denkbaren Akteure zu erstrecken«. Diesen Punkt hatte ABDA in ihrer Stellungnahme besonders hervorgehoben.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa