Kassen erteilen Lauterbach Spar-Auftrag |
Cornelia Dölger |
17.01.2024 16:45 Uhr |
Die Reform der Notfallversorgung sowie der Krankenhausversorgung sei dringend. Es gelte, die Versorgungsbedarfe von Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt zu rücken, dafür wolle sich der Verwaltungsrat einsetzen.
Stark in Zweifel zieht der Verwaltungsrat die geplante Entbudgetierung ärztlicher Leistungen. Im Koalitionsvertrag festgehalten und bei den Hausärztinnen und -ärzten zuoberst auf dem Wunschzettel, stoßen die Pläne, die Lauterbach vor Kurzem konkretisiert hatte, bei dem das Gremium auf stärksten Widerstand.
Schließlich könnten die Praxen nicht über zu wenig Geld klagen. Die finanzielle Situation der niedergelassenen Ärzteschaft sei vielmehr »unverändert sehr gut«, heißt es. Die Entbudgetierung würde zudem nicht Praxen im ländlichen Raum entlasten, sondern nur solche in ohnehin überversorgten Gebieten.
Vorteile für Patientinnen und Patienten ergäben sich daraus obendrein nicht – im Gegenteil. Am Ende belaste eine Entbudgetierung die Versicherten, weil Mehrausgaben in Milliardenhöhe für sie entstünden. »Völlig indiskutabel« sei im Übrigen die Entbudgetierung für die fachärztliche Versorgung, so der Verwaltungsrat.
Lauterbach werde sich daran messen lassen müssen, ob es ihm gelinge, die Einnahmen- wie die Ausgabenseite gleichermaßen in den Blick zu nehmen und Pläne zu vermeiden, die die Finanzlage noch verschlechterten. Er müsse »die nachhaltige finanzielle Stabilisierung der GKV auf die Prioritätenliste« nehmen, forderte der Verwaltungsrat.