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Kandidatur steht fest

Kanzler Merz – und die Apotheken?

Die K-Frage ist geklärt, Friedrich Merz wird die CDU in den Bundestagswahlkampf führen. CSU-Chef Markus Söder verzichtet auf eine Kandidatur. Was könnte eine mögliche Kanzlerschaft Merz für die Gesundheitspolitik bedeuten? Und warum kommt einem sofort NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in den Sinn? Eine Skizze.
Cornelia Dölger
Alexander Müller
17.09.2024  15:00 Uhr

Die Entscheidung zur Kandidatur bestätigten Merz und Söder heute  bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Söder betonte seine Unterstützung für Merz. Anders als 2021, als er mit Armin Laschet um die Kandidatur stritt und sich daraus ein Machtkampf entwickelte, der der CDU ein Stimmentief bei der Bundestagswahl bescherte, will Söder diesmal offenbar zurückstecken und setzt auf Konsens. 

Zustimmung kam auch von NRW-Ministerpräsident Henrik Wüst, der erst gestern seinen Verzicht erklärt hatte. Auch Kanzler Olaf Scholz signalisierte, ihm sei die Kandidatur des Sauerländers »recht«.

Wie sich die Gesundheitspolitik nach einem möglichen Machtwechsel unter einem Kanzler Merz entwickeln wird, lässt sich bislang nur skizzieren. Merz ist Jurist und Wirtschaftspolitiker, weshalb es ihm in puncto Gesundheitsversorgung vor allem auf die Arzneimittelproduktion ankommt.

So sprach er sich bei der Hauptversammlung des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) im vergangenen Mai vehement für die Stärkung der Arzneimittelproduktion in Europa aus und machte konkrete Vorschläge, wie er den Unternehmen entgegenkommen würde. Europa müsse seine Abhängigkeit von fragilen Lieferketten verringern. Apotheken müssten zuverlässig mit Arzneimitteln versorgt werden können. Deutschland müsse wieder zur Apotheke der Welt werden.

Beim parteipolitischen Kurs, den die CDU im Frühjahr mit ihrem neuen Grundsatzprogramm absteckte, spielen Gesundheitsversorgung und mithin Apotheken jedenfalls eine Rolle, wenn Letztere auch nur mit drei Worten erwähnt werden, nämlich: »Stärkung der Präsenzapotheken«.

Plädoyer für die Freien Berufe

So heißt es in dem Papier, das seit 2007 die erste Novelle des Parteikurses darstellt: »Wir setzen auf eine flächendeckende Grund- und Notfallversorgung. Unser Ziel ist es, Versorgungssicherheit herzustellen und die gesundheitliche Versorgung insbesondere im ländlichen Raum zu erhalten und zu verbessern. Dazu braucht es mehr Studienplätze für Humanmedizin, mehr regionale Gesundheitszentren mit Notfallversorgung, eine Stärkung der sektorenübergreifenden überregionalen Zusammenarbeit, den Ausbau der Telemedizin und eine Stärkung der Präsenzapotheken.«

Auch für die Stärkung der Freie Berufe sprechen sich die Christdemokraten in dem Programm aus. Zuständig für das Thema Gesundheitsversorgung war hierbei die Fachkommission Soziale Sicherung, geleitet von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer – den Vize-Vorsitz hatte Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister in NRW.

Was bedeutet die heutige Entscheidung für das Machtgefüge innerhalb der CDU? Der frühere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte einst gegen Merz als Parteichef kandidiert. Doch 2018 setzte sich Annegret Kramp-Karrenbauer als Bundesvorsitzende durch. Bei der Wahl am 7. Dezember 2018 erhielt er im ersten Wahlgang 157 Stimmen (rund 15,7 Prozent) und unterlag damit Kramp-Karrenbauer und Merz, die in eine Stichwahl gingen. Nach ihrem Rücktritt 2020 kandidierte Spahn nicht erneut, sondern unterstützte Armin Laschet, der sich schließlich gegen Merz durchsetzte. 

Auch wenn es für Spekulationen um ein Schattenkabinett um Merz noch mindestens ein Jahr zu früh ist: Laumanns Name taucht sofort auf, wenn es um einen möglichen Machtwechsel geht und die Frage, wer sich dann um die Sozialpolitik kümmern soll. 

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