Pharmazeutische Zeitung online
Berufsordnung

Kammer geht gegen Hasskommentare vor

Die Landesapothekerkammer Thüringen (LAKT) will berufsrechtlich gegen Mitglieder vorgehen, die sich im Netz beleidigend gegenüber Kolleginnen und Kollegen äußern. Die Berufsordnung wurde so angepasst, dass Hasskommentare künftig auch berufsrechtlich verfolgt werden können. Auch wenn der Effekt überschaubar bleiben dürfte, will die Kammer ein Zeichen setzen.
15.01.2024  07:00 Uhr

Kammer gegen Hass im Netz

Neidel sucht Unterstützung bei den Apothekerkammern der Länder und hat auch den ABDA-Geschäftsbereich Recht und Pharmazie informiert. »Eine der vielen Herausforderungen wird es offenbar sein, bei allem berechtigten Unmut, Kampfgeist und dem Recht gegen die apothekenzerstörerischen Maßnahmen zu protestieren, ein respektvolles Miteinander unter den Berufskolleginnen und -kollegen aufrecht zu erhalten. Einzelne Kommentare in den Online-Medien gegen berufspolitisch aktive Kolleginnen und Kollegen nicht nur unanständig und respektlos, sondern vielmehr diffamierend und beleidigend. Auf den öffentlich ausgelebten Hass muss es aus unserer Sicht eine wahrnehmbare Antwort seitens der Apothekerkammern geben«, schreibt er an die Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsführung der Kammern.

Die Thüringer Kammerversammlung habe mit einem einstimmigen Votum klargestellt, »dass insbesondere diejenigen, die sich für den Berufsstand einsetzen und sich in ihrer Funktion öffentlich äußern, auch den berufsrechtlichen Schutzbereich beanspruchen können«. Neidel verweist auf Beispiele außerhalb der Branche, in denen auf verbale Attacken tatsächlich Taten folgten und findet, dass es jetzt an der Zeit ist, diffamierenden Äußerungen konsequent und aktiv entgegenzutreten.

Hate Speech Gefahr für die Demokratie

Schon heute sei der zielgerichtete Hass eine Gefahr für die Demokratie, ist Neidel überzeugt. »Wenn sich Präsidentinnen, Vorsitzende oder Mitarbeitende der Geschäftsstellen vor bestimmten Themen fürchten, dann geraten Diskussionen und Entscheidungen in eine Schieflage«, warnt Neidel. Hinzu komme, dass sich das Nachwuchsproblem in der Berufspolitik verschärfe, wenn engagierte Kolleginnen in den Ländern gar nicht zur Wahl stellen. 

Der Kammer sei bewusst, dass die eigenen Handlungsmöglichkeiten auf diesem Feld begrenzt seien und auch harsche Kritik ausgehalten werden muss. »Wir sind aber der festen Überzeugung, dass das verfassungsrechtlich geschützte Recht auf freie Meinungsäußerung nicht dazu missbraucht werden darf, Berufskolleginnen und Kollegen zu beschimpfen und zu beleidigen, sondern die Würde des Menschen unantastbar bleiben muss.« Die Änderung der Berufsordnung soll ein erster Schritt sein.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa